Schermbecker Planungsausschuss Innovative Wohnkonzepte für „Spechort“

Schermbeck · In dem drei Hektar großen Baugebiet in Schermbeck sollen auf 60 Grundstücken insgesamt 80 Wohneinheiten entstehen. Bis Ende Juni hat die Politik Zeit, Anregungen zum Konzept einzureichen.

 In der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses wurde ein Konzept für die Bebauung des Wohngebietes Spechort in Schermbeck vorgestellt.

In der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses wurde ein Konzept für die Bebauung des Wohngebietes Spechort in Schermbeck vorgestellt.

Foto: Helmut Scheffler

Die Aufstellung des Bebauungsplanes Nummer 55 „Wohnbebauung Spechort“ in Schermbeck hat der gemeindliche Planungs- und Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung vertagt. Nach Auffassung der Politiker gab es noch Beratungsbedarf. Die Wohnbebauung Spechort soll im Winkel zwischen Erler Straße und der Straße Im Bruch entstehen.

Als Geschäftsführer der Wolters Partner Stadtplaner GmbH stellte Diplom-Ingenieur Carsten Lang in der Sitzung ein Bebauungskonzept vor. In dem Baugebiet, das drei Hektar groß ist, sollen auf 60 Grundstücken insgesamt 80 Wohneinheiten entstehen. Es werden überwiegend Einfamilienhäuser geplant. Daneben besteht die Möglichkeit, in angemessenem Umfang Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zu schaffen. Der Planer sieht Möglichkeiten zur Integration von innovativen Wohnkonzepten für Mehrgenerationen-Wohnen und für junge Familien.

Es wird auf eine Einbindung des Baugebietes in den Landschaftsraum geachtet, wobei bestehende Grünstrukturen gesichert werden sollen. Damit das Baugebiet später nach Westen und nach Norden hin erweitert werden kann, wird die Erschließung des Baugebietes so vorgenommen, dass sie bei einer Erweiterung des Baugebietes leicht fortgesetzt werden kann. Bei der Anordnung der Baukörper wurde auf die Immissionen geachtet, die vom Straßenverkehr der L 607 (Erler Straße) und von den gewerblichen Nutzungen ausgehen.

„Auf Ökologie und Klimaschutz wurde geachtet“, teilte Carsten Lang mit und verwies auf einen sparsamen Umgang mit Grund und Boden bei der Festlegung der Dichte des Baugebietes, auf Dachbegrünungen, auf die ökologische Vernetzung mit bestehenden Grünstrukturen und auf den Schutz vor Starkregen-Ereignissen. Ein nachhaltiges Energiekonzept mit der Nutzung regenerativer Energie und mit optimaler Gebäudedämmung ist vorgesehen.

Da die Fraktionen im Vorfeld keine Pläne erhalten hatten und einige offene Fragen nicht beantwortet werden konnten, wozu auch die Anzahl der Stellplätze pro Wohneinheit und die Grundstücksflächen gehörten, beschloss der Ausschuss, den Fraktionen bis Ende Juni Gelegenheit zu geben, Anregungen zum Konzept einzureichen. Aus dem so ergänzten Konzept soll dann in der nächsten Sitzung der Auftrag zur Erstellung eines Bebauungsplan-Entwurfes erteilt werden.

Parallel dazu kann das Umlegungsverfahren fortgeführt werden. Die Umlegung war erforderlich geworden, weil der notwendige Grundstückserwerb in diesem Bereich trotz intensiver Bemühungen nicht erfolgreich war. Daraufhin hatte der Gemeinderat beschlossen, für die notwendige Bodenordnung die Einleitung eines Umlegungsverfahrens zu starten und einen Umlegungsausschuss zu bilden.

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