Rat Schermbeck Klage gegen Wassergewinnung

Schermbeck · Der Schermbecker Gemeinderat ist mit der geplanten Wasserförderung im Gewinnungsgebiet Uefer Markt durch die RWW unzufrieden.

 In der Uefter Mark werden Millionen Kubikmeter Wasser gefördert.

In der Uefter Mark werden Millionen Kubikmeter Wasser gefördert.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Die Klage gegen einen Bewilligungsbescheid des Regierungspräsidenten Münster bleibt bestehen. Diesen einstimmigen Beschluss fasste der Gemeinderat. In dem Bewilligungsbescheid geht es um die künftige Entnahme von Grundwasser im Wassergewinnungsgebiet Uefter Mark durch die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH (RWW) bis zum 31. Dezember 2049. Da die Rechtsmittelfrist für eine vom Rat zu beschließende Klageerhebung am 20. Januar 2020 endete, wurde von der Verwaltung eine fristwahrende Klage beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen eingereicht.

Wie wirkt sich die Maßnahme auf den Grundwasserspiegel aus, sind Bauwerke betroffen? Thomas Dietz, Rainer Roggatz und Henning Grotelüschen als Vertreter vom RWW beantworteten eine Fülle von Fragen. Geologische Strukturen wurden ebenso erörtert wie die für die Region prognostizierte Verringerung der Niederschläge um bis zu 20 Prozent in den nächsten Jahrzehnten. Zahlreiche Fragen betrafen die bestehende Koppelung der Wasserförderung in den Brunnengalerien der Uefter Mark und Holsterhausen. Die Gemeinde fordert eine Reduzierung der Gesamtfördermenge von 23,2 auf 16,6 Mio. Kubikmeter.

Die Vorstellungen der Gemeinde sind zu großen Teilen nicht in den Bewilligungsbescheid eingeflossen. Kritisch wurde auch die bewilligte Fördermenge betrachtet. Sie darf nur so weit ausgeschöpft werden, dass unter Einbeziehung der Brunnengalerie Holsterhausen insgesamt jährlich nicht mehr als 25,2 Mio. Kubikmeter gefördert werden. Wie sich diese Koppelung konkret auf die Galerie in der Uefter Mark auswirken wird, wurde nicht deutlich. Angeregt wurde auch ein regelmäßiges Gespräch zwischen der Politik und der RWW, um auf Veränderungen von Bedingungen der Wasserförderung angemessen reagieren zu können. „Wir haben viel Aufklärungsbedarf“, sagte Bürgermeister Mike Rexforth (CDU). Nun sollen die Fragen gesammelt werden. Von den Antworten hängt ab, ob die Klage bleibt.

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