Auf der Mittelstraße Viele Geschäftsleute ignorieren „Schermbeck im Lichterglanz“

Schermbeck · Vielleicht lag es an der kühlen Witterung, die der wochenlangen Schönwetterperiode in den vergangenen Tagen ein Ende bereitet hatte. Jedenfalls verlief das dritte Fest „Schermbeck im Lichterglanz“ ganz anders als in den Jahren zuvor und in jenen Jahren, als es noch „Shoppen zur Vorweihnachtszeit“ hieß.

 Nur in wenigen Geschäften traf man – wie hier in der Geschenkboutique Stender – größere Besuchergruppen an.

Nur in wenigen Geschäften traf man – wie hier in der Geschenkboutique Stender – größere Besuchergruppen an.

Foto: Helmut Scheffler

Sitzecken gab es diesmal überhaupt nicht und Menschen, die in Gruppen vor den Geschäften standen und plauderten, konnte man in diesem Jahr auch nicht begegnen. Lediglich dort, wo der Weseler Leierkastenmann Ulrich Sagel, den Christiane Fröhlich für das Fest geordert hatte, beim Pendeln über die Mittelstraße Halt machte, blieben einzelne Passanten stehen.

Die Bitten der Organisatoren an die Geschäftsleute, ideenreich für Lichterglanz auf der Mittelstraße zu sorgen, waren wenig erfolgreich. Laternen wie vor den Modegeschäften „Einfach Anders“, „Marion M.“ waren große Ausnahmen. Der Inhaber der „Schermbecker Mitte“ sorgte mit einem Strahler für die Beleuchtung des Turmes der Georgskirche und bot mit seiner Feuerschale auf dem Platz vor der Kirche einer Handvoll abendlicher Mi-Bummler ein wärmendes Plätzchen.

Auch der Wunsch der Organisatoren, die Geschäfte sollten wenigstens ihre Schaufenster hell beleuchten, wurde von sehr vielen Geschäften nicht erfüllt. Wer vom Rathaus kam, lief durch eine lange und dunkle Straßenpassage, bis er zum gleißend hell erleuchteten Geschäft des Raumaustatters Vennoff kam. Auf der anderen Seite der Straße bekamen die Pasanten erst beim Schuhhaus Draeger Licht zu sehen. Nur wenig anders sah es am Nordostende der Mittelstraße aus. Da unterstützten lediglich Beate Schnieder in ihrem Geschäft „Herzglück“, Karin Aupers in ihrem Jeanslädchen und die Goldschmiedin Kerstin Hoffjann in ihrer Kunstwerkstatt „Twinkle Art“ das Fest.

Die Mittelstraße wirkte zwischen 18 und 21 Uhr weitgehend leer. Die Besucher zog es in die Geschäfte hinein. In der Parfümerie Pieper, bei Micmac, bei Eßer, bei Vera Meyer, in der Geschenkboutique Stender, bei „Edel und Metall“ und im Café Schult konnte man zu verschiedenen Zeiten des Abends immer wieder Grüppchen von Festbesuchern begegnen. Den stärksten Andrang erlebte Nicole Jones, die Anfang Oktober in der Mittelstraße 37 ihr Geschäft eröffnete.

Insofern ging wenigstens eine wichtige Zielsetzung der Geschäftsleute auf: Es blieb genügend Zeit, sich mit den Kunden und Besuchern in den jeweiligen Geschäften zu unterhalten.

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