Ein Fest der Gahlener Jagdhornbläser Das günstige München liegt vor der Haustür

Schermbeck · Die Gahlener Jagdhornbläser feierten im Schützenhaus in Gartrop ein Oktoberfest. Viel erinnerte an das Original: Die Lederhose und das Dirndl waren ein Muss. Die Stimmung im geschmückten Saal war prächtig. Zuvor gab es einen Schießwettbewerb.

 Vor dem Beginn der Feier beteiligten sich die aktiven Gahlener Jagdhornbläser im Gartroper Schützenhaus an einem Schießwettbewerb.

Vor dem Beginn der Feier beteiligten sich die aktiven Gahlener Jagdhornbläser im Gartroper Schützenhaus an einem Schießwettbewerb.

Foto: Helmut Scheffler

Während das 187. Oktoberfest auf der Theresienwiese in München im Jahr 2021 zum zweiten Mal in Folge abgesagt wurde, konnten die Gahlener Jagdhornbläser am vergangenen Samstag die Stimmung von Bayerns größtem Exportschlager im Schützenhaus der Gartroper Bürgerschützen in vollen Zügen genießen.

Es war fast wie in München, nur günstiger und vor der Haustür. Ein Großteil der Besucher erschien im typisch bayerischen Outfit. Für Männer war die krachlederne Hose geradezu ein Muss. Viele trugen Lederhosen mit Hosenträgern, Kniebundstrümpfe und ein kariertes Hemd, oftmals in einer zum Dirndl der Partnerin passenden Farbe. Einige erinnerten mit ihren Zipfelmützen aus Filz an das Aussehen von Sennern auf der Alm. Die Damen wetteiferten mit klassischen Trachten oder farbigen Minidirndls um die Blicke der „Buben“.

Vor dem gemeinsamen Fest, an dem etwa 70 Personen teilnahmen, veranstalteten die 28 aktiven Mitglieder auf dem KK-Schießstand einen Schießwettbewerb, für dessen sicheren Ablauf Klaus Kohlenbrenner und Sascha Feldkamp die beiden Gartroper Schießwarte als Schießaufsicht unterstützten. Jeder Schütze durfte drei Schüsse mit einem KK-Gewehr auf die Zehner-Ringscheibe abgeben. Sieger wurde der zweite musikalische Leiter Andreas Schafranitz mit 28 von 30 möglichen Ringen. Ihm überreichte der erste musikalische Leiter Alexander Höfer die Wander-Ehrenscheibe und einen Verzehrgutschein der Gaststätte Zur Mühle. Für den zweiten Platz mussten sich Martin Scherbarth und Wilhelm Schult bei derselben Ringzahl 27 ein Stechen liefern, das Martin Scherbarth gewann.

Im blau-weiß geschmückten Festsaal, der vom Festkomitee herbstlich dekoriert worden war, genossen die Gäste beim anschließenden Abendessen Schweinshaxen, Krustenbraten und Leberkäse – alles bayrische Spezialitäten. Die Jagdhornbläser erwiesen sich als ausgezeichnete Stimmungsmacher. Sie präsentierten Blasmusik, wie man sie aus Bayern, Böhmen, Mähren und Slowenien kennt. Kein Wunder, dass die letzten Festbesucher erst lange nach Mitternacht den Heimweg antraten.

Nach mehr als einjähriger Pause haben die Gahlener Jagdhornbläser ihre Proben inzwischen wieder im Gemeindehaus an der Gahlener Kirchstraße aufgenommen. Geprobt wird dort immer montags zwischen 19.30 und 21 Uhr. Der erste öffentliche Auftritt fand auch schon statt – am 12. September im Rahmen der Jagdmesse „Hubana“ am Lembecker Schloss.

Wenn es die Corona-Bedingungen zulassen, dann werden die Gahlener Jagdhornbläser am 2. Dezember dabei sein, wenn in Dorsten eine Adventsfenster-Aktion stattfindet.

„Wir haben eine Anfängergruppe gebildet“, ermuntert Obmann Wilhelm Schult Interessenten, dieser Gruppe beizutreten. Man braucht kein Musikinstrument spielen zu können. Man sollte allerdings musikalisch sein und Interesse am Brauchtum und an Traditionen haben. Die erforderlichen Instrumente stellt der Verein. Geprobt wird mittwochs in der Gartenhütte der Familie Schult in der Kirchstraße. Die musikalische Ausbildung übernehmen Alexander Höfer und André Overkämping. Nähere Auskünfte erteilt Obmann Wilhelm Schult unter Tel. 02853 4484554.

Wenn alles normal verläuft, dann beteiligen sich die Gahlener Jagdhornbläser wieder am Landesbläser-Wettbewerb. Im Jahr 2018, zehn Jahre nach der Vereinsgründung im März 2008, belegten die Gahlener den 10. Platz von 29 Plätzen in der höchsten Leistungsklasse G und erhielten dafür die Zulassung zum Bundeswettbewerb. Auf dessen Teilnahme verzichteten die Gahlener allerdings.

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