Lippebräutag in Schermbeck-Gahlen Kurioser Wettstreit: Wer hält den Krug am längsten hoch?

GAhlen · Viele Besucher kamen am Feiertag zum Kamphaus-Hof ins Gahlener Venn, um zu sehen, wie man Bier braut.

 Beim Lippebräutag wurde zum dritten Mal ein Maßkrugstemmen veranstaltet. Bei den Frauen lag der Spitzenwert bei 3:30 Minuten.

Beim Lippebräutag wurde zum dritten Mal ein Maßkrugstemmen veranstaltet. Bei den Frauen lag der Spitzenwert bei 3:30 Minuten.

Foto: Helmut Scheffler

Das kühle Herbstwetter hielt am Tag der Deutschen Einheit die Freunde des vergorenen Gerstensaftes nicht davon ab, scharenweise zum Kamphaus-Hof ins Gahlener Venn zu kommen, wo der Heimatverein Gahlen zum siebten Male den Lippebräutag veranstaltete. Auch zahlreiche auswärtige Besucher kamen zumindest für kurze Zeit, um das Göhlzen-Bier zu verkosten.

 Beim Lippebräutag auf dem Gahlener Kamphaus-Hof wurde zum dritten Mal ein Maßkrugstemmen veranstaltet, an dem sich Männer und Frauen in getrennten Wettbewerben beteiligten.

Beim Lippebräutag auf dem Gahlener Kamphaus-Hof wurde zum dritten Mal ein Maßkrugstemmen veranstaltet, an dem sich Männer und Frauen in getrennten Wettbewerben beteiligten.

Foto: Helmut Scheffler

In Ruloffs ehemaliger Wurstküche konnten die Besucher der Braugruppe zuschauen, wie man Bier braut. Sechs- bis siebenmal trifft sich die Hobby-Braugruppe mit Andreas Blank, Stefan Krüger, Hermann Mönnighoff, Lucas Vohr, Dieter Overhageböck, Reiner Endemann, Bernhard Schüling und Tom Jahnke jährlich, um pro Braugang etwa 200 Liter als Nachschub für durstige Kehlen zu brauen. Die Gruppe besitzt seit 2014 vier große Braukessel. „Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt!“, verriet eine Keramiktafel an der Wand des Brau-Raums und gab manchem Besucher den letzten Kick, möglichst viel von Gottes Liebe mitzubekommen.

Zum dritten Mal wurde am Nachmittag von der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe ein Maßkrugstemmen angeboten. Männer und Frauen wurden in getrennten Wettbewerben gewertet. Es galt, einen gläsernen Bierkrug inklusive seiner ein Liter umfassenden Bierfüllung möglichst lange mit ausgestrecktem Arm in der Waagerechten zu halten. Fünf bis sechs Personen wetteiferten jeweils gegeneinander. Die Sieger der einzelnen Runden gelangten ins Stechen. Ein letztes verzweifeltes Lachen gönnte sich der Dammer Landwirt Wilhelm Hülsmann, bevor er nach 7 Minuten und 38 Sekunden den Krug kraftlos auf dem Tisch absetzte. Für den Sieger Henrik Overbeck gab es fünf Sekunden später Riesenapplaus und 50 Euro Belohnung. Er hatte die im Jahre 2017 von Andreas Füser erzielte Bestzeit von 4 Minuten und 40 Sekunden drei Minuten und 3 Sekunden verbessert. Auch bei den Damen blieb Anneliese Bölkers Bestzeit von 3:04 Minuten aus dem Jahre 2017 nicht bestehen. Sandra Kleinespel verbesserte mit 3:30 Minuten den Rekord um 26 Sekunden und erhielt dafür 50 Euro. „Morgen hast du bügelfrei“, steuerte Ehemann Udo als ein weiteres Geschenk zur Erholung der strapazierten Muskeln bei.

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