Hilfe für Westafrika Gagu: Schermbecker berichten von Erfolgen in Sierra Leone

Schermbeck · Seit Jahren unterstützt der Verein Gagu-Zwergenhilfe vor allem Kinder in Sierra Leone. Um Bedürftigen zu helfen, werden Spenden benötigt.

 Dieter Schmitt und Gudrun Gerwien sowie Stephan Proff vom Rotary-Club Lippe-Issel (v.l.) berichteten von ihrem Aufenthalt im westafrikanischen Sierra Leone, wo vor allem Kindern geholfen wird.

Dieter Schmitt und Gudrun Gerwien sowie Stephan Proff vom Rotary-Club Lippe-Issel (v.l.) berichteten von ihrem Aufenthalt im westafrikanischen Sierra Leone, wo vor allem Kindern geholfen wird.

Foto: Helmut Scheffler

Auf Erfolge der Schermbecker Gagu-Zwergenhilfe im westafrikanischen Sierra Leone verweisen jetzt nach einem zweiwöchigen Aufenthalt die Gagu-Vorstandsmitglieder Gudrun Gerwien und Dieter Schmitt sowie Stephan Proff vom Rotary-Club Lippe-Issel. Sie waren zu Besuch in einer ländlichen Region nahe der Großstadt Freetown, wo die Schermbecker Gruppe seit 2002 bedürftige Menschen mit vielen Projekten unterstützt. „Es hat mich sehr beeindruckt, welch guten Ruf die Gagus in der Region haben“, berichtete Stephan Proff bei einem Pressetermin.

Während ihres Besuches haben die Schermbecker alle bisherigen Projekte in Augenschein genommen. Das Kinderhaus „Home of hope“ etwa wurde bereits im Jahre 2012 eingeweiht. Es dient als Wohn-, Betreuungs- und Versorgungsstätte. Auf 350 Quadratmetern leben in zwölf Zimmern bis zu 20 Kinder, meist Vollwaisen. Derzeit sind es 18 Personen. „Wir ermöglichen den Kindern durch diese Einrichtung eine gesicherte Kindheit und die Gesundheitsvorsorge vor Ort“, sagt Gudrun Gerwien, die mit der Reisegruppe auch in den Slums unterwegs war. Die Schermbecker besuchten auch jene Schule, deren Erweiterung um zwei Klassenräume die Gagus ermöglichten, indem sie die Materialkosten übernahmen.

Auf einem an das „Home of hope“ angrenzenden Gelände entstand in den Jahren 2013 bis 2016 ein Ausbildungszentrum mit einem Näh- und einem Backhaus.

Die Schermbecker interessierten sich besonders für den Baufortschritt am „Health Center“. Der Rohbau ist inzwischen fertig. Der Bau dieses Gesundheitszentrums wurde durch Zuschüsse des Rotary-Clubs Lippe-Issel möglich. Bislang hat der Club 15.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Bereitschaft, Kosten für den Innenausbau und für die Beschäftigung des Personals zu übernehmen, hat der Rotary-Club bereits signalisiert, bedarf jedoch noch der Zustimmung des Dachverbandes. „Ich glaube, dass wir das stemmen können“, ist Stephan Proff überzeugt. In dem etwa 200 Quadratmeter großen überdachten Gesundheitszentrum entstehen zwei Behandlungsräume, ein Arztraum, ein Schwesternraum, ein Raum für Apparate und Medikamente sowie ein Aufnahmeraum. Die Behandlung soll kostenlos erfolgen.

Über die Betreuung ihrer Projekte und 64 Patenkinder hinaus helfen die Gagus zusätzlich überall dort, wo sie mit besonderen hilfsbedürftigen Situationen konfrontiert werden. Das alles kostet viel Geld. Deshalb hofft der Verein auf weitere Unterstützer.

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