Schermbeck Schermbeck feiert zünftig wie die Bayern

Schermbeck · Das Oktoberfest-Zelt am Rathaus war wieder restlos ausverkauft. Lederhosen und Dirndl bestimmten das Bild. Tolle Stimmung.

 Bayern bewegt: Wie dieses Tanzpärchen kamen zahlreiche Besucher bayerisch korrekt gekleidet ins Festzelt.

Bayern bewegt: Wie dieses Tanzpärchen kamen zahlreiche Besucher bayerisch korrekt gekleidet ins Festzelt.

Foto: Scheffler

Während Samstagvormittag das Oktoberfest in München eröffnet wurde, mussten die Schermbecker noch bis zum Abend warten, um Bayerns größten Exportschlager im Festplatz auf dem Rathausplatz erleben zu können.

Die Kiliangilde Schermbeck bescherte der Bevölkerung mit Unterstützung durch die Volksbank die fünfte Auflage ihrer Gaudi mit weiß-blauem Budenzauber. "Tolle Leute, tolle Stimmung, alles ausverkauft", schwärmte Kilian-Präsident Rainer Gardemann.

Obwohl im niederrheinisch-westfälischen Grenzland immer mehr Oktoberfeste steigen, blieb der Andrang in Schermbeck ungebrochen groß. Das geschmückte Zelt bot mehr als 1200 Sitzplätze. Und es war rappelvoll. Ein Kompliment an die Veranstalter.

Schon zeitig kam eine bajuwarische Stimmung auf. Manches glich dem großen Vorbild: lange Tischreihen, hübsche Kellnerinnen, die bis zu sechs Maß gleichzeitig in die entferntesten Ecken des riesigen Zeltes schleppten. Ein Großteil der Besucher erschien im Bayern-Outfit. Für Männer war die Krachlederne ein Muss. Viele trugen Lederhosen mit Hosenträgern, Kniebundstrümpfe, ein kariertes Hemd und Filzhut. Die Damen wetteiferten mit klassischen Trachten oder farbenfrohen Mini-Dirndln um anerkennende Blicke der "Buben".

Die Schermbecker Musikkapelle "Pils'n'Buam" besorgte das musikalische Aufwärmprogramm mit Blasmusik aus Bayern, Böhmen und Mähren. Walzer wie das "Kufstein-Lied" oder Polkas wie "Rosamunde" und das "Trompetenecho" waren so recht nach dem Geschmack des Publikums. Bürgermeister Mike Rexforth, in Lederhose statt Anzug, übernahm erstmals den Fassbier-Anstich und prostete dann Kilian-Präsident Rainer Gardemann und Festwirt Marc Grothoff zu. Gardemann brachte auch König Bernd Holtmann und Königin Kerstin Hoppe ein Maß.

Als perfekte Stimmungsmacher entpuppte sich die Band Die Bamberger mit einer professionellen Moderation, mit Spontaneität, Gags und Gaudi auf der Bühne: Die Bamberger sind Garanten für eine klasse Wies'n-Party. Pfiffe der Begeisterung ertönten, junge Besucher tanzten auf den Tischen. Und weil Tanzen hungrig macht, gab's Schweinshaxe, Weißwurst, Knödel oder Leberkäse und Oktoberfest-Hähnchen. Nichts fehlte, was das bayerische Herz erfreut. Aber es gab auch Currywurst-Pommes.

(RP)
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