Umbau soll schnell losgehen Das sind die neuen Pläne für den Friedhof in Altschermbeck

Schermbeck · Die Anlage der katholischen Kirchengemeinde Sankt Ludgerus soll nach dem Umbau einem Park ähneln und neue Trends ermöglichen. Welche Maßnahmen geplant sind – und warum dafür ein Leitfaden nötig ist.

 In diesem Bereich an der Nord-West-Seite sind erste Maßnahmen geplant, die noch in diesem Winter oder Frühjahr umgesetzt werden sollen.

In diesem Bereich an der Nord-West-Seite sind erste Maßnahmen geplant, die noch in diesem Winter oder Frühjahr umgesetzt werden sollen.

Foto: Helmut Scheffler

Der Friedhof der katholischen Kirchengemeinde Sankt Ludgerus am Pastoratsweg in Altschermbeck soll den sich wandelnden Anforderungen an eine zeitgemäße und künftige Bestattungskultur angepasst werden. Dies beinhaltet laut Mitteilung des Kirchenvorstandes „nicht nur die Sanierung der vorhandenen Wege und Einrichtungen wie zum Beispiel der Wasserzapfstellen, sondern auch eine schrittweise Neuordnung der Grabfelder und betrifft damit weite Teile der Gesamtanlage.“

In einem ersten Planungsschritt haben Kirchenvorstand, Friedhofsbeauftragter und Friedhofsgärtner mit Unterstützung des Landschaftsplanungsbüros Freese aus Dorsten-Altendorf das Friedhofsentwicklungskonzept 2020+ erarbeitet. „Die für die Aufstellung des Entwicklungskonzeptes erforderlichen Abstimmungen waren in der Corona-Zeit nicht immer ganz einfach. Auch hatten wir einen etwas strafferen Zeitplan im Blick. Letztendlich sind wir aber froh, dass wir nun erstmalig mit dem Konzept einen Leitfaden zur Friedhofsentwicklung haben, an dem wir die jetzt anstehenden Maßnahmen ausrichten können“, stellt der Friedhofausschuss des Kirchenvorstandes fest, zu dem Johannes Bartelt und Rainer Cremerius ebenso gehören wie Martin Dahlhaus, Heinz Schulze und Klaus Weßel.

In diesem Entwicklungsleitfaden wird auf die Veränderungen im Friedhofs- und Bestattungswesen, auf die sich verändernden Bestattungsformen, Formen der Grabpflege und des sich daraus ergebenden Gesamtzustandes des Friedhofs reagiert. Untermauert ist das Konzept durch eine Analyse vorhandener Statistiken zu den Belegungsarten und -dauern der vorhandenen Grabstellen. „Es besteht also ein Handlungsbedarf, um diesen Veränderungen zu begegnen und eine nachhaltige sowie wirtschaftliche Struktur einzuleiten, die auch in Zukunft der Gemeinde die Ehrung der Toten und die Pflege ihres Andenkens ermöglicht“, fasst Landschaftsarchitekt Andreas Freese die Zielrichtung des Konzepts zusammen.

Im Ergebnis des Friedhofsentwicklungskonzeptes 2020+ sind zeitlich und räumlich gestaffelte Maßnahmen vorgesehen. Außer der allgemeinen Verbesserung des Erscheinungsbildes des Friedhofs sowie dessen ökologischer und funktionaler Aufwertung sind auch weitere kurzfristige Maßnahmen wie die Entfernung von Randsteinen an geeigneten Stellen vorgesehen. Hier sind zwischenzeitlich schon entsprechende Arbeiten durch das Friedhofspersonal aufgenommen worden. Insgesamt ist damit eine deutliche Vereinfachung der Grabpflege verbunden.

Die mittel- bis längerfristig geplanten Maßnahmen am Friedhof zielen insbesondere auf die sich abzeichnenden künftigen Bestattungsformen ab, wie zum Beispiel die vermehrt nachgefragten Urnenbestattungen. Behutsam und in Abhängigkeit von den Belegungen werden einzelne Abschnitte des Friedhofs umgestaltet, so dass beispielsweise gestaltete Urnenhöfe entstehen können.

Zurzeit befinden sich erste konkrete Maßnahmen in der Detailplanung. So ist vorgesehen, zunächst die Wasserzapfstelle am westlichen Eingang des Friedhofs (angrenzend zum Pastorat) und die umliegenden Bereiche neu zu gestalten. Dabei soll auch Wert auf eine Steigerung der Aufenthaltsqualität gelegt werden, zum Beispiel durch Sitzgelegenheiten mit Eingrünungen. Hochstämmige, schattenspendende Bäume auf freien Grabstellen, Hecken sowie Stauden- und Wiesenmischpflanzen sollen dem Friedhof auf Dauer ein Parkcharakter verleihen. Auch im Bereich der Rasengräber sollen Plattenstreifen zwischen den Grabplatten dafür sorgen, dass Grabschmuck abgestellt werden kann.

Sollte es in naher Zukunft in dem einen oder anderen Teilabschnitt des Friedhofes baustellenbedingt zu Beeinträchtigungen kommen, so bittet der Kirchenvorstand schon jetzt um das Verständnis der Friedhofsbesucherinnen und -besucher.

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