Schermbeck Brücke muss komplett ersetzt werden

Schermbeck · Die nächste große Baustelle in Schermbeck: die Östricher Brücke weist starke Schäden auf. Der Baustellenverkehr wird über Gahlener Wirtschaftswege führen. Das Thema wird in Kürze im Ausschuss behandelt.

 Die im Jahre 1954 errichtete Östricher Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal soll im kommenden Jahr durch eine neue Brücke ersetzt werden.

Die im Jahre 1954 errichtete Östricher Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal soll im kommenden Jahr durch eine neue Brücke ersetzt werden.

Foto: Helmut Scheffler

Mit dem geplanten Brückenneubau über den Wesel-Datteln-Kanal im Bereich Östrich befasst sich der Schermbecker Planungs- und Umweltausschuss in seiner nächsten Sitzung am 27. September, die um 16 Uhr im Rathaus beginnt.

An der im Jahre 1954 errichteten Brücke, die eine Stützweite von 55,50 Metern und eine Fahrbahnbreite von drei Metern aufweist, sind Schäden aufgetreten, die laut Planfeststellungsunterlagen „Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit und die Dauerhaftigkeit einzelner Bauteile haben.“ Es sei zu befürchten, dass die zunehmenden Schäden an der Fahrbahnplatte dazu führen würden, die Brücke nur noch von Fußgängern und Fahrradfahrern benutzen zu lassen. Dann sei die schnelle Erreichbarkeit der Campingplätze zwischen Kanal und Lippe durch Rettungsfahrzeuge nicht mehr erreichbar.

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich hat inzwischen mit den Planungen für eine neue Brücke begonnen. Sie soll nicht an derselben Stelle errichtet werden, sondern 350 Meter weiter in Richtung Gahlener Brücke zum Aap. Die neue Brücke, eine Stabbogenbrücke, soll eine Stützweite von 70 Metern, eine Fahrbahnbreite von drei Metern und eine Durchfahrtshöhe von 5,75 Metern über dem oberen Grenzwasserstand aufweisen. Der Baubeginn der Östricher Ersatzbrücke ist für 2019 geplant. Für die Bauzeit einschließlich des Abbruchs der vorhandenen Brücke werden 20 Monate eingeplant.

Während der Bauphase erfolgt der Baustellenverkehr von der Maassenstraße aus über die Schermbecker Gemeindestraßen „Im Aap“ und „Brückeneg“. Um das zu ermöglichen, müssen punktuell mehrere Ausbauten- bzw. Verbreiterungsmaßnahmen auf den genannten Straßen erfolgen. Da es sich bei beiden Straßen lediglich um Wirtschaftswege handelt, erachtet es die Schermbecker Gemeindeverwaltung für erforderlich, zwischen dem Wasser-und Schifffahrtsamt und der Gemeinde Schermbeck einen Gestattungsvertrag abzuschließen, in dem, so Hans-Jürgen Schmeing vom gemeindlichen Bauamt, „auch eine vorherige Beweissicherung für die spätere Regulierung/Instandsetzung von Schäden, die durch den Baustellenverkehr mit Sicherheit verursacht werden, aufgenommen wird.“

Das Wasser- und Schifffahrtsamt plant nach der Fertigstellung der Brücke einen Rückbau der Wegeausbauten. Das allerdings möchte die Schermbecker Verwaltung verhindern. Sie setzt sich für einen Fortbestand der Ausbauten ein, damit eine bessere Benutzbarkeit auch langfristig bestehen bleibt, besonders für jene Zeit, wenn die Gahlener Kanalbrücke an der Maassenstraße im Zuge von geplanten Bau- oder Ersatzmaßnahmen gesperrt werden muss. Bei der Sperrung der Brücke im vergangenen Jahr hatten sich mehrere Fahrzeuge auf den engen Wirtschaftswegen festgefahren. „Insofern wäre es nicht nachvollziehbar“, stellt Schmeing fest, „dass ein sinnvoller Ausbau, der im Zuge der jetzt anstehenden Baumaßnahme sowieso erforderlich ist, nach Abschluss der Maßnahme wieder zurückgebaut würde, wobei dieser Rückbau sicherlich nicht unerhebliche Kosten für den Vorhabenträger verursachen würde.“

Wer sich über die Baumaßnahme informieren möchte, kann die Unterlagen im Zimmer 322 des Schermbecker Rathauses einsehen. Man findet die Unterlagen auch auf www.gwds.wsv.bund.de, wenn man nach „Östricher Brücke“ sucht.

(hs)
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