Schermbeck Schermbeck braucht Wohnungen für Ältere
Schermbeck · Im Umwelt- und Planungsausschuss wurde jüngst der regionale Wohnungsmarktbericht 2012 vorgestellt, den die elf Städte der Metropole Ruhr alle drei Jahre erstellen lassen. 2009 erfolgte der erste, im März 2012 wurde der zweite erstellt. Darin eingebunden war auch die Gemeinde Schermbeck. Ein Überblick:
Wohnbauflächen Je nach Kommune gibt es in diesem Bereich deutliche Unterschiede, die Reserven reichen von sieben bis 380 Hektar. Schermbeck liegt dabei im unteren Bereich. Insgesamt elf Hektar kommunale Fläche stehen der Gemeinde für Wohnbebauung zur Verfügung.
Wohnungsangebot Es gibt immer mehr Wohnungen in der Metropole Ruhr. So auch in Schermbeck. Allerdings ist das Wachstum nicht so stark. So gab es in den vergangenen zehn Jahren (2000-2010) jährlich 53 Wohnungen mehr, in den Jahren 2007 bis 2010 sind gemittelt jedoch nur 34 Wohnungen hinzugekommen. Insgesamt gibt es in Schermbeck (Stand: 31. Dezember 2010) 5333 Wohnungen. Mehr als 70 Prozent davon sind allerdings Häuser mit einer oder zwei Wohnungen.
Bevölkerungsentwicklung Hier zeichnet sich ein Problem ab. Während in der Region Ruhr die Anzahl der über 65-Jährigen in den vergangenen zehn Jahren (2000-2010) lediglich um 12,1 Prozent gestiegen ist, fällt der Zuwachs im Kreis Wesel im Allgemeinen und in der Gemeinde Schermbeck im Besonderen deutlich höher aus. Genauer gesagt liegt hier der Satz bei 25,8 bzw. mehr als 30 Prozent. Das heißt: Der Bedarf nach altersgerechten Wohnungen steigt – vor allem in Schermbeck. Das sieht Klaus Roth von der Fraktion Bürger für Bürger (BfB) genauso. In diesem Zusammenhang weist er auch noch einmal auf das Gemeindeentwicklungskonzept hin.
Insgesamt verläuft die Bevölkerungsentwicklung negativ – vor allem in den Metropolen. Der Kreis Wesel bleibt davon weitestgehend verschont. Schermbeck stagniert, was die Einwohnerzahlen betrifft. In den nächsten 15 bis 20 Jahren wird lediglich ein Bevölkerungsrückgang von 0,9 Prozent prognostiziert.
Info Der komplette Wohnungsmarktbericht 2012 ist nachzulesen unter www.staedteregion-ruhr-2030.de
