Scala-Chefin Karin Nienhaus über die Corona-Pandemie „Von 550 Prozent auf Zero“

Wesel · Karin Nienhaus ist Chefin des Weseler Kulturspielhauses Scala. Sie beschreibt die Auswirkungen des Shutdowns auf ihren Kulturbetrieb, blickt auf den 12. März als Zäsur für das Scala zurück und gewinnt seit einigen Tagen die Hoffnung, dass es weitergeht.

 Karin Nienhaus in ihrem Kulturspielhaus Scala in Wesel, das Auftrittsorte in mehreren Räumen bietet. Am 12. März war dort die letzte Veranstaltung vor dem Shutdown.

Karin Nienhaus in ihrem Kulturspielhaus Scala in Wesel, das Auftrittsorte in mehreren Räumen bietet. Am 12. März war dort die letzte Veranstaltung vor dem Shutdown.

Foto: Jana Bauch (jaba)

Ich kann mich noch gut an den Abend erinnern: Am Donnerstag, 12. März, war unsere letzte Veranstaltung im Scala. Das Coronavirus war im Umlauf, man fühlte sich schon irgendwie unwohl, aber die Gäste kamen noch. 150 Tickets hatten wir verkauft, 146 Besucher waren tatsächlich da. Es war aber ein mulmiges Gefühl an diesem Abend. Man hat da schon gemerkt, dass es so nicht weitergeht. Am nächsten Tag machte das Bühnenhaus zu, die Niederrheinhalle, das Kuba in Hamminkeln. Auch wir als Scala-Team wussten: Es geht nicht so weiter.