Mordprozess nach Saunaclub-Brand „Ich habe keine Erinnerung“

Wesel · Nach dem Hamminkelner Saunaclub-Brand mit Todesfolge muss sich seit Mittwoch ein Mann aus Voerde vor Gericht verantworten. Er habe einen Filmriss, sagt er.

 Die Verteidiger im Landgericht Duisburg am Mittwoch im Gespräch mit dem Angeklagten.

Die Verteidiger im Landgericht Duisburg am Mittwoch im Gespräch mit dem Angeklagten.

Foto: Fritz Schubert

Alkohol war das beherrschende Thema zum Auftakt des Mordprozesses zum Saunaclub-Brand in Hamminkeln vor dem Landgericht Duisburg. Hatte die 5. Kammer des Schwurgerichts Mitte Januar noch nicht richtig starten können (wir berichteten), ging es am Mittwoch gleich um jene Umstände, die sich am Ende als ausschlaggebend erweisen könnten. War der Angeklagte zum Tatzeitpunkt wegen Trunkenheit eventuell vermindert schuldfähig? Auf diese Frage scheint es hinauszulaufen. Das Ergebnis des nun geschilderten Junggesellenabschieds war jedenfalls ein trauriges: Ein 64-jähriger Gast aus den Niederlanden kam bei dem Feuer ums Leben. Da Vorsatz im Spiel gewesen sein soll, muss sich der Angeklagte, ein 43-jähriger Familienvater aus Voerde, nun wegen Mordes und Brandstiftung verantworten.