Rahmenbetriebsplan für das Salzbergwerk Borth Politik fordert bei Salzabbau radikales Umdenken

Wesel/Xanten · CDU, SPD, Grüne, FDP und die Freien Wähler im Weseler Kreistag machen sich die Sorgen der vom Salzbergbau betroffenen Bürger zu eigen. Sie legen geschlossen einen bewusst scharf formulierten Resolutionstext vor.

 So sieht es unter Tage im Bergwerk Borth aus. Dass an der Oberfläche ganze Generationen mit Schäden zu kämpfen haben werden, soll so nicht länger hingenommen werden.

So sieht es unter Tage im Bergwerk Borth aus. Dass an der Oberfläche ganze Generationen mit Schäden zu kämpfen haben werden, soll so nicht länger hingenommen werden.

Foto: Antje Seemann

Jahrzehnte lang ist mit dem Salzbergbau vergleichsweise zahm umgegangen worden. Genehmigungen sind politisch und verwaltungstechnisch nur auf wenig Widerstand gestoßen. Aber die Zeiten ändern sich. Das hat mit Schäden an der Oberfläche zu tun, die sich so einfach nicht mehr wegdiskutieren lassen. Und mit einer grundsätzlich anderen Stimmung im Land. Nicht alles, was wirtschaftlich vernünftig erscheint, ist langfristig auch wirklich vertretbar. Nachhaltigkeit, Klima- und nicht zuletzt Menschenschutz haben immer größere Stellenwerte bekommen. Das zeigt sich auch an der breiten Geschlossenheit der Politik, die nun eine Resolution auf den Weg bringen will. Damit fordern CDU, SPD, Grüne, FDP und die Freien Wähler nicht weniger als ein radikales Umdenken zugunsten betroffener Bürger und zum Wohle nachfolgender Generationen. Die Dimension wird allein dadurch klar, dass die Entschädigung Betroffener „für die maximal möglichen 150 Jahre verbindlich“ abgesichert werden soll.