Wesel RWE: "Wesel statt Washington"

Wesel · An seinem ersten Arbeitstag als Vorstandsvorsitzender der RWE AG besuchte Peter Terium das Regionalzentrum Niederrhein in Wesel. Der Standort ist wichtig für RWE und wird ausgebaut, damit die Energiewende gelingt.

 Peter Terium, neuer Chef von 70 000 RWE-Mitarbeitern, schaute sich gestern die Schaltzentrale des Regionalzentrums in Wesel an. Hier wird im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr die Netzsicherheit in der Region überwacht.

Peter Terium, neuer Chef von 70 000 RWE-Mitarbeitern, schaute sich gestern die Schaltzentrale des Regionalzentrums in Wesel an. Hier wird im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr die Netzsicherheit in der Region überwacht.

Foto: Malz

Der Niederländer Peter Terium ist der neue Vorstandsvorsitzende der RWE AG und damit Chef von mehr als 70 000 Mitarbeitern des Energie-Konzerns. Der erste Termin an seinem offiziell ersten Arbeitstag als Unternehmenschef führte den 48-Jährigen gestern nach Wesel. Jenen Standort, der bei der Energiewende eine große Rolle spielt. Bekanntlich baut RWE die Stromverteilnetze von der einstigen Strom-Einbahnstraße in Stromschnellstraßen aus. Dabei wird die Umspannanlage an der Lippe in Wesel-Obrighoven zum Knotenpunkt für Höchstspannungsleitungen ausgebaut, um Strom aus Windkraft aus dem hohen Norden bis nach Bayern zu leiten.

Vier Millionen für Neubau

"Wesel statt Washington", sagte Terium im Gespräch mit Vertretern der Weseler Verwaltung und Landrat Dr. Ansgar Müller im RWE-Regionalzentrum Niederrhein an der Reeser Landstraße, um damit die regionale Nähe des Energieriesen deutlich machen. "Es ist für mich sehr wichtig zu sehen, wie das Geschäft vor Ort läuft", so Terium, der sich dauerhaft zum RWE-Standort Wesel bekannte. "Die Energiewende, die es in verschiedenen Facetten gibt und an der wir schon lange arbeiten, funktioniert nur, wenn wir in Verteilnetze investieren. Und genau das hat RWE getan. In 2010 und 2011 wurden rund 65 Millionen Euro in den Ausbau und Betrieb der Netze im Regionalzentrum Niederrhein investiert. Von hieraus wird auch der Ausbau koordiniert."

Während seines Kurzbesuchs an der Reeser Landstraße nahm sich Terium auch Zeit zu einem Plausch mit Ulrich Mertin (Rheinberg), dem Obermeister der Elektroinnung des Kreises Wesel und seinem Stellvertreter Bernhard Dymski (Wesel). "Wir hatten immer einen guten Draht zu dem Unternehmen mit den drei Buchstaben. Und alle Probleme wurden immer gut gelöst", ließ Dymski den RWE-Chef wissen. Der wiederum erzählte von seinen guten Erfahrungen mit dem Elektrohandwerk bei Arbeiten in seinem 30 Jahre alten Haus.

Während seiner Stippvisite in Wesel besuchten Terium und Vorstandsmitglied Dr. Neuhaus die Trafowerkstatt und das Schulungszentrum für Hochspannungs-Schaltgeräte in der Umspannanlage. Wie berichtet, möchte RWE in diesem Jahr mit dem Bau eines neuen Schulungszentrums an der Brüner Landstraße (Ex-Flender-Areal) in Wesel beginnen. Investitionsvolumen: vier Millionen Euro.

(RP)
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