Weißrussin auf den Spuren ihres Großvaters Das Schicksal von „Russen-Jupp“ in Dingden

Dingden · Die Weißrussin Iryna Kashinskaja wollte etwas über das Leben ihres Großvaters, des Zwangsarbeiters Josip Kashinsky, erfahren. Im heutigen Heimathaus fand sie seine Spur.

 Josip Kashinsky war als Kriegsgefangener und Zwangsarbeiter kurzzeitig in Dingden.

Josip Kashinsky war als Kriegsgefangener und Zwangsarbeiter kurzzeitig in Dingden.

Foto: THH

  „Ich habe meinen Großvater immer im Herzen gehabt. Sein Sohn, also mein Vater, hat uns gesagt: Kümmert Euch um sein Schicksal“, sagt Iryna Kashinskaja mit tränenerstickter Stimme. Die 54-jährige Weißrussin aus Minsk hat nun die Spuren des Großvaters, ehemaligen Zwangsarbeiters Josip Kashinsky, entdeckt, die sie unter anderem nach Dingden führen. Am Dienstag war sie im Heimathaus, in dem früher kurzzeitig Zwangsarbeiter untergebracht waren, zu Gast. Das Gebäude hatte zuvor der jüdischen Familie Humberg gehört, die Dingden unter dem Druck der Nazi-Verfolgung verließ. An diesem geschichtsträchtigen Ort wurden die Gäste unter anderem vom Vorsitzenden des Heimatvereins, Heinz Wolberg, begrüßt.