Am Wochenende in Ringenberg Weihnachtsmarkt feiert Jubiläum

Ringenberg · Am Schloss Ringenberg herrscht zum 25. Mal familiäre und vorweihnachtliche Atmosphäre. Aus kleinen Anfängen ist hier ein stimmungsvolles Ereignis vor wunderbarer Kulisse gewachsen.

 Wolfgang Rasim, Heidi Burghammer, Bruno Lipkowsky und Christof Schmidt-Rotthauwe (v.l.) freuen sich auf den Samstag startenden Weihnachtsmarkt.

Wolfgang Rasim, Heidi Burghammer, Bruno Lipkowsky und Christof Schmidt-Rotthauwe (v.l.) freuen sich auf den Samstag startenden Weihnachtsmarkt.

Foto: Thomas Hesse

Aller Anfang ist schwer, das haben die Ideengeber für den Ringenberger Weihnachtsmarkt auch erlebt. Es war 1995, als Heidi Burghammer vom Heimatverein eine stimmungsvolle Adventsaktion ins Dorf bringen wollte und von Bruno Lipkowsky sowie Joachim Alby dabei unterstützt wurde. Märkte in der Weihnachtszeit gebe es schon viele, der Aufwand sei zu groß, hörte sie. Heidi Burghammer ließ nicht locker, sie überzeugte den Vorstand, denn das Trio sagte, dass es die Arbeit übernehmen würde, wie Bruno Lipkowsky schmunzelnd erzählt.

Ringenbergs Weihnachtsmarkt begann klein unter der Linde in der Dorfmitte, jetzt findet er zum 25. Mal statt. An mittlerweile traditioneller Stelle vor der einmaligen Schlosskulisse und am Land-Café Alpakas am Schloss von Wolfgang und Gabi Rasim, mit 46 Ausstellern erwachsen geworden und längst ein Publikumsmagnet. Wolfgang Rasim ist es auch, der vor fünf Jahren in die Organisation eingestiegen ist.

Rund 50 ehrenamtliche Helfer aus allen dörflichen Vereinen werden im Einsatz sein. Angeboten wird neben Speisen und Getränken von den Vereinen vor allem Selbstgemachtes und Kunsthandwerk, das hat durchaus professionellen Zuschnitt, aber Profi-Beschicker mit Massenware will man in Ringenberg nicht haben. Musik lockert das Treiben auf, denn Joachim Klein-Hitpaß und Jürgen Terhorst werden musizierend mit Saxophon und Klarinette zwischen den Ständen wandeln. Die seien traditionell individuell gestaltet und nicht das andernorts übliche Hütten-Einerlei, so Christof Schmidt-Rotthauwe, Vorsitzender des Heimatvereins. Die Besucher würden es genießen, mal hierhin, mal dorthin zu gehen.

Vor 25 Jahren hat die Erfolgsgeschichte klein mit rund 20 Ständen begonnen. Die prägende Linde war schon zuvor zu weihnachtlicher Beleuchtung genutzt worden, da lag der Standort nahe. Der Anfang war stimmungsvoll und mit Bordmitteln gestaltet, da fiel schonmal der Strom aus, wenn zu viele Glühweintöpfe angeschlossen waren. Einmal schmorte sogar ein Stromkasten durch, die Standheizung der Rettungskräfte und die Küchengeräte der Wild Hogs waren einfach zu viel, wie Lipkowsky erzählt. Irgendwann wurde die Stromversorgung professionalisiert, die Veranstaltung wuchs. Und 2007 zog man aufgrund des großen Andrangs zum Schloss um. Jürgen Kuran und Klaus Frede übernahmen die Organisation, der Markt fand weiter nur am ersten Adventssonntag statt. Ringenberg florierte,

2014 wurde der Markt aufs ganze Wochenende ausgedehnt. Er besteht wegen seiner heimeligen Atmosphäre und des familiären Charakters weiterhin gegen die Konkurrenz. Heidi Burghammer, die gute Seele des Heimatvereins, wird wieder am Stand des Heimatvereins zu finden sein und neben anderen dörflichen Mitbringseln eine Jubiläums-Stofftasche anbieten. Natürlich, so betont sie, ist am Sonntag auch wieder die große Verlosung des Ringenberger Weihnachtsrätsels – wie schon seit den Anfängen.

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