Nach mehreren Verzögerungen Neue Kita in Ringenberg öffnet 1. Februar

Ringenberg · Ursprünglich sollte die neue Tagesstätte Am Wolfsdeich im Herbst 2019 Eröffnung feiern. Doch es kam zu Verzögerungen. Der Schlosskindergarten zieht in einigen Tagen komplett aus der alten Grundschule in den Neubau.

 Nur einen Steinwurf entfernt vom Ringenberger Schlosskindergarten (l.), der sich in der ehemaligen Schule befindet, wurde die neue Tagesstätte Am Wolfsdeich errichtet. Aktuell finden dort noch Pflasterarbeiten statt.

Nur einen Steinwurf entfernt vom Ringenberger Schlosskindergarten (l.), der sich in der ehemaligen Schule befindet, wurde die neue Tagesstätte Am Wolfsdeich errichtet. Aktuell finden dort noch Pflasterarbeiten statt.

Foto: Klaus Nikolei

Die neue Kindertagesstätte in Ringenberg unweit des Schlosses steht kurz vor dem Start. Das hat die Kreisverwaltung in Wesel auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt. Es habe leichte Verzögerungen gegeben. Ursprünglich sei der anvisierte Eröffnungstermin der Januar gewesen, nun soll die Kita voraussichtlich zum 1. Februar eröffnen, erklärte eine Kreissprecherin.

 So schön ist das Waschbecken in der Kindertoilette der Tagesstätte.

So schön ist das Waschbecken in der Kindertoilette der Tagesstätte.

Foto: Klaus Nikolei

Hinter der ehemaligen Grundschule Am Wolfsdeich ist auf einem gut 4600 Quadratmeter großen Areal (Teil des ehemaligen Sportplatzes) seit Frühjahr 2019 die neue Tageseinrichtung entstanden. 65 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren, in drei Gruppen aufgeteilt, werden in Zukunft dort einen Platz finden können. Im Schlosskindergarten – seit 1973 in der Trägerschaft des Kindergartenvereins Ringenberg – werden aktuell knapp 50 Mädchen und Jungen im Alter von zwei bis sechs Jahren in zwei Gruppen betreut. Die Einrichtung ist übrigens Auffangkindergarten für diejenigen Mädchen und Jungen, die in Dingden, Hamminkeln und Brünen keinen Platz gefunden haben.

 Noch ist unklar, ob die Spielruine des großen Sandkastens ebenfalls umzieht.

Noch ist unklar, ob die Spielruine des großen Sandkastens ebenfalls umzieht.

Foto: Klaus Nikolei

Den zeitlichen Verzug von einem Monat habe man gelöst, erklärte der Kreis. „Das Jugendamt des Kreises Wesel hat alle Eltern persönlich kontaktiert, informiert und Lösungen gefunden“, erklärte die Kreissprecherin. Derzeit gebe es eine genehmigte Überbelegung, für die ausreichend Personal vorhanden sei. Die Stadt Hamminkeln sei nur Mieterin der Immobilie, erklärte Bürgermeister Bernd Romanski, der damit Aussagen entgegentrat, dass es beim Bau der Tageseinrichtung ein Versäumnis der Stadtverwaltung gegeben habe. „Faktisch und tatsächlich sind wir nur Mieter des Gebäudes und übernehmen einen funktionsfähigen Kindergarten, der dann an den Träger weiter vermietet wird.“

 Die ehemalige Ringenberger Grundschule will der Erziehungsverein Neukirchen-Vluyn künftig als Förderschule für Kinder aus dem rechtsrheinischen Bereich des Kreises Wesel nutzen.

Die ehemalige Ringenberger Grundschule will der Erziehungsverein Neukirchen-Vluyn künftig als Förderschule für Kinder aus dem rechtsrheinischen Bereich des Kreises Wesel nutzen.

Foto: Klaus Nikolei

Der Bauträger, die B&K Wohnbau GmbH aus Wesel-Flüren, erklärte, dass die Bauarbeiten voll nach Plan verliefen. Dass es gröbere Verzögerungen etwa durch fehlende Fluchtwege oder eine nicht abgenommene Rohbaumaßnahme gebe, wie in Ringenberg spekuliert worden war, sei nicht korrekt. Es könne sein, dass Fluchtwege nicht als solche ausgeschildert gewesen seien, erklärte die B&K Wohnbau GmbH mit Sitz an der Reeser Landstraße.

Einrichtungsleiterin Gudrun Streuff-Munzke und ihr elfköpfiges Team freuen sich schon mächtig, dass sie bald in den eingeschossigen Flachdachbau umziehen können. Schließlich haben sie lange genug darauf gewartet. „Zu Beginn hieß es einmal, der Umzug soll im August stattfinden, dann im Oktober, dann im Dezember und jetzt halt im Februar.“

Bislang noch ungeklärt ist die Frage, ob die gemauerte Spiel-Ruine mit der großen Sandfläche vor dem Schlosskindergarten abgetragen und am neuen Standort wieder aufgebaut werden kann oder komplett neu errichtet werden muss. „Das hat natürlich alles etwas mit den Kosten zu tun. Wir hoffen, dass wir genügend Sponsoren finden“, sagt Gudrun Streuff-Munzke.

Der neue Kita, deren Außenbereich aktuell gepflastert wird, verfügt unter anderem über drei Gruppenräume, einen Bewegungsraum und einen kleinen Speisesaal. Außerdem gibt es zwei Schlafräume und einen Differenzierungsraum. Das Highlight der Einrichtung mit den vielen großen Fenstern ist, dass die Erzieherinnen aus dem Speise- und dem Bewegungsraum sowie einem großen Teil des Flures einen Veranstaltungsraum machen können, weil die Räume über Schiebewände verfügen.

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