Wesel Rheinische Bauern ziehen Bilanz und hoffen auf Wärme

Wesel · Pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang haben die Landwirte in der Region eine Bilanz des Winters gezogen. Nach Angaben von Wilhelm Neu, dem Vorsitzenden der Kreisbauernschaft Wesel, "hat uns der letzte Winter seine verschiedenen Seiten gezeigt". Die Monate Dezember und Januar seien vor allem durch milde und trübe Witterung mit viel Regen aufgefallen, so Neu. "Uns Landwirten ist eine normale Frostperiode weitaus lieber." Ansonsten kämen die Pflanzen nicht zur Ruhe und die wassergesättigten Böden seien nicht gut befahrbar. Frost sei auch wichtig, damit die Pflanzen aus der Winterruhe erwachen und die sogenannte Bodengare entsteht. Hierbei gefriert das Wasser im Boden und bricht große Erdklumpen auf. Dies schaffe optimale Bedingungen für die kommenden Feldarbeiten und die Aussaat.

"Kalt wurde es dann im Februar. Der erhoffte Frost kam, und das nicht zu knapp", so der Vorsitzende. Eisige Temperaturen ließen die Böden gefrieren, viel Sonne und wenig Niederschlag trockneten zugleich aus. Von größeren Frostschäden blieben die Landwirte verschont. Deshalb lautet Neus Fazit: "Alles in allem also ein Winter mit vielen Gesichtern, aber aus ackerbaulicher Sicht durchaus im Rahmen."

Die rheinischen Landwirte warten aktuell auf eine stabile Hochdruckphase und höhere Bodentemperaturen, damit sie mit der Aussaat von Zuckerrüben oder der Pflanzung von Kartoffeln loslegen können. Nun hoffen die Bauern, dass ihnen späte Frostperioden wie im April 2017 erspart bleiben. Dann könne es, betont Wilhelm Neu, "gut vorbereitet in die neue Saison gehen".

(RP)
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