Werkstatt gab Tipp Fahrradfahrer schwer verletzt und geflohen - Täter gefasst

Rees/Wesel/Kalkar · Die Polizei hat einen Weseler ermittelt, der am Wochenende den Unfall mit einem schwerverletzten Rennradfahrer in Rees verursachte und davon fuhr. Der entscheidende Tipp kam aus einer Werkstatt.

 Mit einem Rettungshubschrauber musste der schwer verletzte Rennradfahrer aus Kalkar am Sonntag in eine Spezialklinik geflogen werden.

Mit einem Rettungshubschrauber musste der schwer verletzte Rennradfahrer aus Kalkar am Sonntag in eine Spezialklinik geflogen werden.

Foto: Guido Schulmann

Die Polizei konnte jetzt den Autofahrer ermitteln, der am Sonntag auf der Reeser Rheinbrücke mit einem Rennradfahrer kollidiert und davon gefahren war. Bei dem Unfallfahrer handelt es sich um einen 71-Jährigen aus Wesel. Wie sich jetzt herausgestellt hat, hatte der Weseler mit seinem Wagen den in gleicher Richtung fahrenden Rennradfahrer nicht nur touchiert, sondern war mit höherer Geschwindigkeit auf das Rennrad aufgefahren.

Wie berichtet, war bei dem Unfall der 55 Jahre alte Radfahrer aus Kalkar schwer verletzt worden. Er musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden. Wie die Polizei mitteilte, werde er weiterhin stationär behandelt.

Auf die Spur waren die Ermittler dem Autofahrer gekommen, weil sie Teile seines Fahrzeugs am Unfallort vorfanden. Klar war so von Anfang an, dass es sich bei dem Fahrzeug um einen vermutlich goldfarbenen Mercedes-Benz vom Typ A-Klasse handeln musste.

Bereits seit Sonntag hatte die Kreis Klever Polizei daher umfangreiche Überprüfungen von Fahrzeugen dieses Typs vorgenommen. .Weitere Ermittlungen in Reparaturwerkstätten führten dann auf die Spur des Weselers: Eine freie Kfz-Werkstatt hatte in einer Vertragswerkstatt einen rechten Außenspiegel für eine Mercedes A-Klasse bestellt. Ein Mitarbeiter dort schöpfte Verdacht, denn er war über die polizeiliche Fahndung informiert. Er meldete sich am Mittwoch beim Verkehrskommissariat der Weseler Polizei, das wiederum Kollegen in Emmerich in Kenntnis setzten.

Den 71-Jährigen konnten die Weseler Polizisten ebenso wie den beschädigten Mercedes an der Wohnanschrift ausfindig machen. Durch den Verkehrsunfall war nicht nur der rechte Außenspiegel abgerissen worden, auch Scheinwerfer, Schürze und Kotflügel des Wagens wurden beschädigt.

Der Wagen wurde – ebenso wie schon am Sonntag das Rennrad – sichergestellt, ein Sachverständiger untersucht nun den genauen Kontakt und Ablauf des Zusammenstoßes.

Seinen Führerschein musste der 71-jährige Weseler jetzt abgeben. Die weiteren Ermittlungen zum Unfallgeschehen und die Vernehmungen durch das Emmericher Verkehrskommissariates dauern derweil an.

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