Landrat Ansgar Müller zum Rettungswesen im Kreis Wesel Plan soll Verbesserung sein

Xanten · Ansgar Müller hat auf den offenen Brief des VdK Niederrhein reagiert. In einem zweiseitigen Schreiben antwortet er, dass das oberste Ziel eine Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgung für das gesamte Kreisgebiet sei.

 Rettungswagen (Symbolbild).

Rettungswagen (Symbolbild).

Foto: dpa

„Oberstes Ziel der anstehenden Überarbeitung des Plans ist eine Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgung für das gesamte Kreisgebiet. Hierbei geht es sowohl darum, die Hilfsfristen zu verbessern als auch mehr Rettungsmittel als bisher vorzuhalten“, heißt es in dem Schreiben.

Wie berichtet, hatte der VdK Anfang November einen offenen Brief an den Landrat geschrieben. Darin bat der VdK-Kreisverbandsvorsitzende Horst Vöge, die Befürchtungen der Bürger ernst zu nehmen und in den Planungen des Kreises Wesel mit zu berücksichtigen. In Gesprächen habe er vernommen, dass die Bürger mit der jetzigen Situation zufrieden sind und gleichzeitig die Pläne des Kreises, die nächtlichen Notarztstandorte in Xanten und Rheinberg zu schließen und dafür einen neuen Standort in Alpen zu errichten, nicht nachvollziehen können. „Sie sorgen sich um die rechtzeitige Hilfe in Notfällen“, schrieb Vöge.

Müller versucht, das bisherige Verfahren zu erklären. Nach seinen Angaben wurden im ersten Schritt die Daten sämtlicher Rettungseinsätze innerhalb eines Jahres durch einen Gutachter analysiert. „In einem zweiten Schritt wurden Vorschläge unterbreitet. Diese wurden allen 13 kreisangehörigen Kommunen vorgestellt. Der Kreis versteht sich nämlich als transparent agierender Partner.“ Müller macht darauf aufmerksam, dass noch nichts beschlossene Sache ist: „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt existieren noch keine vom Kreis Wesel gebilligten, sondern lediglich die vom Gutachter eingebrachten Vorschläge.“ Der Kreistag selbst wird sich wahrscheinlich erst im ersten Sitzungsquartal 2019 mit dieser Thematik, die vor allem in Xanten hohe Wellen schlägt, beschäftigen. Bis dahin soll der Gutachter einen Entwurf erstellen, der wiederum zuerst von der Kreisverwaltung geprüft wird. „Erst wenn dieser Entwurf beschlusswürdig ist, beginnt der politische Beratungs- und Entscheidungsprozess.“

Übrigens: Nicht nur der VdK Niederrhein hatte an Müller geschrieben, auch der Förderverein des Sankt-Josef-Hospitals schrieb mahnende Worte (wir berichteten). Eine Antwort hat dessen Vorsitzender Alfred Melters noch nicht bekommen. „Vorstandsmitglied Lars Rentmeister hat lediglich den Eingang des Schreibens bestätigt“, sagt Melters auf Anfrage. „Bloß eine kurze und knappe Eingangsbestätigung“ vermeldet auch Xantens Bürgermeister Thomas Görtz, der ebenfalls ein mehrseitiges Schreiben samt Resolution des Stadtrates an den Landrat geschickt hat.

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