Wesel Rat: Stadthafen soll in neue Gesellschaft

Wesel · Das Thema Hafen-Gesellschaft, wichtig für Wesels wirtschaftliche Perspektiven, fand am Dienstag hinter verschlossenen Türen im Rat statt.

Der Gutachter, der sensible, öffentlich ungern gehandelte Details im Gepäck hatte, belegte, dass es im Stadthafen durchaus Chancen gibt – etwa mehr Umsatz durch Agrarhändler Wincanton, wenn denn die Kaimauer saniert ist.

Das ist wegen der Kosten von acht bis zehn Millionen Euro für Wesel zu teuer und bei den anderen Teilhabern der künftigen Kern-Hafengesellschaft – voran der Kreis Wesel – nicht unumstritten. Das war auch Thema anschließend im Kreis-Entwicklungsausschuss. Der Rat hat gestern zuvor ein eindeutiges Signal für die Neuordnung der Häfen im Kreis Wesel gesetzt – und zwar einstimmig.

Mit zwei Folgen: Der Stadthafen soll in die Hafen-Gesellschaft eingebracht werden; er bleibt Standort für Gewerbe, womit die einstigen Blütenträume fürs Wohnen am Hafen offiziell beendet sind. Praktisch heißt das, dass die Stadt als Mehrheitseigner die Stadtwerke, die den Stadthafen betreiben, dabei unterstützt, das Hafengebiet in die neue Trägerstruktur zu überführen und sich finanziell entsprechend der vertraglichen Situation zu beteiligen.

Damit, so steht's im Beschluss, soll erreicht werden, dass der Stadthafen saniert wird. Die Kern-Gesellschaft soll zunächst mit dem Hafen Emmelsum und dem Rhein-Lippe-Hafen starten. Bis Ende September muss der Grunderwerb passiert sein, um die ab Oktober höheren Steuern zu vermeiden.

(RP)
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