Wesel Protest: 23 i-Dötzchen bei Duden abgelehnt

Wesel · Die Schulverwaltung hat aus dem Kommunikationsdesater im Zusammenhang mit den Grundschulfusionen in der Feldmark und der Innenstadt offensichtlich nicht viel gelernt. Jedenfalls kam es gestern im Schulausschuss zu wütenden Protesten von Eltern, die ihre Kinder an den begehrten Grundschulen Konrad Duden (Lauerhaas) und Blumenkamp angemeldet, kurzfristig aber eine Absage erhalten hatten. Einzelne Mütter hatten vor Wut und Enttäuschung Tränen in den Augen.

Stadt beharrt auf Zweizügigkeit

Weil Bürger im Ausschuss kein Rederecht haben, machten zahlreiche Eltern von dem Angebot des Ausschussvorsitzenden Ulrich Richartz Gebrauch, nach Ende der Sitzung in kleiner Runde mit der Verwaltung zu diskutieren. Grund des Protestes: Obwohl sich 75 Eltern für die Duden-Grundschule entschieden haben, werden im August dort nur 52 Kinder eingeschult. Die Verwaltung verwies auf die 2007 festgelegte Zweizügigkeit. Eine Ausnahme, wie noch 2010, sei nicht möglich, erklärte Fachbereichsleiterin Ila Brix-Leusmann. Auch dass in Blumenkamp nur eine Klasse mit 30 Kindern gebildet wird und mehrere Kinder abgelehnt wurden, wollten die Eltern nicht begreifen. Mehrfach äußerten Väter den Verdacht, dass die Verwaltung die neue Gemeinschaftsgrundschule in der Feldmark durch die "Einschränkung der freien Schulwahl" unterstützen wolle. Der Argumentation von Dezernent Dirk Haarmann, dass man gezwungen sei, drei Klassen für die große Feldmark vorzuhalten, wollte niemand so recht folgen.

(RP)
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