Zug von Wesel nach Wuppertal Probleme bei RE 49: VRR mahnt Bahnbetreiber Abellio ab

Wesel/Wuppertal · Immer wieder Verspätungen: Bahnkunden sind genervt wegen der Mängel auf der neuen Linie von Wesel nach Wuppertal. Der VRR reagiert nun mit einer Frist an den Bahnbetreiber Abellio. Das Unternehmen gelobt Besserung.

 Zug des Anbieters Abellio.

Zug des Anbieters Abellio.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) meldet massive Probleme mit dem Zug RE 49, der seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 zwischen Wesel und Wuppertal verkehrt. Bahnkunden berichten auch unserer Redaktion, dass die Linie häufig starke Verspätungen habe. Betreiber der Linie ist Abellio Rail NRW mit Sitz in Hagen. Der VRR hat Abellio am Dienstag schriftlich abgemahnt. Bis 30. Juni 2020 solle das volle Angebot unter anderem auf der Verbindung vom Niederrhein ins Bergische Land angeboten werden.

Auf Einladung des NRW-Verkehrsausschusses hat die Geschäftsführung der Abellio Rail NRW am Mittwoch zur aktuellen Situation des Betriebsablaufs auf den mehreren S-Bahn-Linien sowie der Regionalbahn Stellung bezogen. Dabei geht es um die Linien S 3 (Oberhausen – Hattingen), S 9 (Recklinghausen – Hagen) und RE 49. „Es kommt zu erheblichen Zugausfällen und massiven Angebotseinschränkungen“, teilte der VRR mit. Abellio begründete die Mängel damit, dass es anfangs Probleme bei Technik und Infrastruktur gegeben habe. Hauptproblem der Branche sei aber das fehlende Personal im Bereich der Triebfahrzeugführer für neue Verkehre. Wegen der Corona-Pandemie sei die Ausbildung im Frühjahr zeitweise nicht fortgesetzt worden. 30 eingeplante neue Kräfte ab 1. Mai fehlten plötzlich. Es habe zudem viele Kranke und Eigenkündigungen gegeben.

Abellio Rail NRW – Tochter der Abellio Transport Holding B.V., die zur niederländischen Staatsbahn gehört – ist am Niederrhein als Bahnbetreiber bekannt. Der Anbieter verkehrt auch auf der Linie RE 19 (Düsseldorf über Wesel nach Arnheim) und RE 19a (Bocholter). Der VRR spricht von starken verkehrlichen Auswirkungen; deshalb seien die Einschränkungen nicht zu tragen. „Wir erwarten, dass für die Fahrgäste das anhaltend schlechte Angebot auf der Schiene schnell und nachhaltig verbessert wird“, sagt VRR-Vorstandssprecher Ronald R.F. Lünser.

(sep)
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