Wesel Preußen-Museum will Schließung für Bauphase nutzen

Wesel · Dirk Haarmann wäre es "natürlich lieber, wenn die Schließung nicht nötig wäre". Aber der Stiftungsrat habe für die Stiftung und den Betrieb des Preußen-Museums verantwortlich zu entscheiden, sagte Wesels Kulturdezernent gestern zu der Ankündigung, dass bis zur Übergabe des Hauses an den Landschaftsverband Rheinland (LVR) ein harter Sparkurs gefahren werden müsse – eventuell mit zeitweiser Schließung (RP berichtete). Hintergrund ist, dass Stiftungsvermögen geschont werden muss, Land und Landschaftsverbände 2014 die Betriebskosten nicht mehr mittragen.

 Museums-Direktor Dr. Veit Veltzke: "Schließung ist keine Katastrophe."

Museums-Direktor Dr. Veit Veltzke: "Schließung ist keine Katastrophe."

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Museumsdirektor Dr. Veit Veltzke erklärte auf Anfrage, das sei "keine Katastrophe". Er sieht aktuell eine gute Voraussetzung für die Übernahme und meint, mit einer Schließung ließe sich sinnvollerweise eine anstehende Bauphase verbinden. An der Fassade und am Dach sei was zu tun, ebenso das Brandschutzkonzept in Kürze umzusetzen. Einsparen ließen sich monatlich rund 15 000 Euro für beide Häuser – Wesel und Minden – zusammen. Und zwar beim Personal. Betroffen wären nicht die Kräfte der Stiftung, sondern die Wachfirma Kötter, die für Kasse, Shop und Aufsicht zuständig ist. "Wir sind mit diesen Kräften aber sehr zufrieden", so Veltzke. Der Landschaftsverband Rheinland habe aber durchaus Interesse, eingearbeitetes Personal zu übernehmen. Die Ausstellung "Unsere Familie im Krieg" werde auf jeden Fall gezeigt, wenn auch vielleicht erst im kommenden Jahr.

(fws)
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