Hamminkeln Pollmann öffnet für den kfd-Karneval

Hamminkeln · Weil die Mehrhooger Begegnungsstätte 2018 stark verspätet fertig wird, brauchen die jecken Frauen eine Alternative. Sie sind froh, dass ihre Veranstaltungen nicht wieder ausfallen wie in diesem Jahr. Sie treten im altbekannten Saal auf.

 Beliebt sind die schmissigen Tänze, die im Saal hingelegt werden - hier die Nummer "Black & White" mit Elke, Claudia, Gundi, Lena, Heidi, Christina und Britta im Jahr 2012.

Beliebt sind die schmissigen Tänze, die im Saal hingelegt werden - hier die Nummer "Black & White" mit Elke, Claudia, Gundi, Lena, Heidi, Christina und Britta im Jahr 2012.

Foto: Ekkehart Malz

Bloß nicht wieder eine Absage des traditionsreichen und erfolgreichen kfd-Karnevals in Mehrhoog wie in der letzten Session. Dann wäre die zeitliche Lücke zu groß geworden, und mancher hätte dem jecken Geschehen endgültig den Rücken zugewandt. Bloß kein Veranstaltungsort außerhalb von Mehrhoog, obwohl es Angebote aus Haffen oder von Pooth in Bislich gab. Denn der kfd-Karneval gehört seit 1965 einfach ins Straßendorf, und dort sollte er auch unbedingt bleiben. Annette Flaswinkel, die Leiterin der Karnevalsgruppe, ist deshalb froh, dass es eine Alternative gibt. Im Saal Pollmann, also an altbekannter Stelle, treten die 15 Jeckinnen am 31. Januar und 1. Februar, jeweils 18 Uhr, nur für Frauen auf. Am 3. Februar, 19 Uhr, lässt die kfd auch Männer zu. Jeweils 150 Gäste werden dann mit Karneval der ursprünglichen Art unterhalten.

"Rosa und Hermann Pollmann haben zugesagt zu öffnen. Das freut uns riesig", sagt Annette Flaswinkel. Eigentlich ist die Gaststätte Pollmann, einst Mehrhoogs einziger Veranstaltungsraum für Vereine, geschlossen. Nur der Saal wird noch von Zeit zu Zeit von Beerdigungsgesellschaften genutzt. Und eben jetzt durch die kfd, nur dass die neben dem närrischen Programm auch die Bewirtung selbst stemmen muss. Die altbekannte Bedienung hat Hilfe zugesagt, unterstützend könnten auch die kfd-Ehemänner tätig werden.

Karnevalistisch kracht es bei den 15 Damen, die allesamt drei bis vier Auftritte sowie das große Schlussbild absolvieren, immer und heftig. So wird es auch diesmal sein, ist sich Obernärrin Flaswinkel sicher. Das Programm stehe, an Texten werde heftig gebastelt. Ab 2. Januar startet die Übungsphase. Dann lassen die kfd-Frauen aus witziger Brille Revue passieren, was so alles in den letzten beiden Jahren passiert ist. Beliebt sind die schmissigen Tänze, die im Saal hingelegt werden. Ansonsten ist die kfd-Truppe so etwas wie das Gegenstück zu einem offiziellen Karnevalsverein: kein Motto, keine Orden, keine Tanzgarde, keine Bütt, sondern ein alter weißer Notenständer mit Texthilfen - dafür jede Menge dörfliches handgemachtes Programm mit einer zündenden Mischung aus Sketchen, Liedern und Tänzen.

"Leute aus allen Generationen kommen zu uns", sagt Annette Flaswinkel. Es gebe keine Nachwuchsprobleme, und niemand sei trotz der letzten Zwangspause abgesprungen. Im 43. kfd-Jahr geht der Karneval also weiter. 2019 wird frau dann in der neuen Begegnungsstätte auftreten. Das wird eine andere Herausforderung, denn der Veranstaltungsraum ist kleiner. Dieses Jahr, so hatte Bürgermeister Bernd Romanski versprochen, werde man die erste jecke Nummer hier abziehen können. Doch die Arbeiten haben sich erheblich verzögert. Nach den im letzten Bauausschuss genannten Daten wird man erst Ende Februar oder Anfang März fertig. Ausschreibungsprobleme hatten zu Verzögerungen geführt.

Der Bürgermeister, der im Wort stand, hatte mitgeholfen, die Alternative zu bekommen. Das erkennen die kfd-Damen an. Sie schauen nun voraus. Der Kartenvorverkauf ist für den 17. Januar terminiert: 10 bis 12 Uhr für Mitglieder, 15 bis 17 Uhr für jedermann. Und zwar wie immer im Edith-Stein-Heim.

(RP)
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