Wesel Politik stimmt größerer Realschule zu
Wesel · Der Rat hat zwei Änderungen bei der Konrad-Duden-Realschule beschlossen.
Gleich zwei politische Beschlüsse haben Auswirkungen auf die Weseler Konrad-Duden-Realschule: Im kommenden Jahr soll die Schule wieder drei Züge der Klasse fünf aufnehmen, außerdem wird es dort ab dem Schuljahr 2018/2019 möglich sein, einen Hauptschulabschluss zu machen. Konsequenz: Die Schule braucht mehr Platz. Der Vier-Klassen-Pavillon soll ab dem Schuljahr 2018/2019 wieder zur Verfügung stehen. 160.000 Euro müssen investiert werden. Die CDU nahm die Änderungen im Rat jetzt zum Anlass, scharfe Kritik an der Schulpolitik in Wesel zu äußern. Daniela Staude (CDU) sprach von "Flickschusterei. Die Christdemokraten verweigerten den Plänen die Zustimmung. Die FDP trug die Entscheidung zwar mit, doch deren Fraktionschef Bernd Reuther sagte in Richtung der SPD: "Sie haben zum Nachteil der Stadt Wesel gehandelt."
Zum Hintergrund: Bekanntlich beschloss die Politik 2014, beide Weseler Realschulen wegen veränderten Anmeldeverhaltens ab dem Schuljahr 2015/2016 zweizügig laufen zu lassen. Grund: Die Realschule Wesel-Mitte schwächelte. Schon im Juni 2015 beschloss der Rat dann aber, die Gemeinschaftshauptschule Wesel und die Realschule Mitte auslaufen zu lassen. Gleichzeitig wurde beschlossen, die Gesamtschule Am Lauerhaas auf acht Züge zu erweitern und eine Dependance in der Innenstadt einzurichten. Seit dem Schuljahr 2016/2017 ist die Konrad-Duden-Realschule somit die einzige aufnehmende Realschule der Stadt Wesel. Für das kommende Schuljahr liegen an der Schule 74 Anmeldungen vor. Deshalb sind drei Eingangsklassen nötig. Die Stadt geht davon aus, dass die Realschule künftig sogar vier Eingangsklassen wird bilden können.
Der Hauptschulzweig muss eingeführt werden, da Schülern, die bisher noch auf der Realschule sind und die leistungsbedingt eigentlich nach der Schuleingangsphase auf eine Hauptschule wechseln müssten, dieses Angebot wegen der fehlenden Hauptschule nicht mehr gemacht werden kann.
