Politik in Hamminkeln Bürgermeisterkandidat in Videokonferenz

Hamminkeln · Wie lokale Politik digital funktioniert: Die CDU Hamminkeln informiert ab Montag, 27. April, eine Woche lang mit Bürgersprechstunden zu Corona-Themen. Dabei ist auch der CDU-Bürgermeisterkandidat Andreas Lips.

 Andreas Lips ist Bürgermeisterkandidat der CDU Hamminkeln.

Andreas Lips ist Bürgermeisterkandidat der CDU Hamminkeln.

Foto: CDU Hamminkeln

Die Corona-Krise trifft auch die Lokalpolitik. Die Ratsparteien können nicht mit Veranstaltungen an die Wählerschaft herankommen. Digital sind sie meist nicht so ausgestattet, dass sie die politische Debatte virtuell führen können. Die coronabedingte Barriere zum Bürger überwindet die CDU nun als erste Hamminkelner Partei. Mit einer Bürgerwoche wird der CDU-Stadtverband Hamminkeln in der kommenden Woche auch vier virtuelle Bürgersprechstunden anbieten, bei denen Experten für Fragen rund um aktuelle Themen zur Verfügung stehen. Als stärkste Fraktion rutscht die CDU näher an den Bürger und schärft so auch ihr Profil. Nebenbei präsentiert sie sich als digital gewappnet; Videokonferenzen gehören bei ihr zum parteiinternen Geschäft, bei dem auch ältere Mitglieder mitmachen. Sie dürfte die Kommunalwahl am 13. September im Blick haben. Für die CDU steht ein wichtiger personeller Schritt aus: die formale Wahl eines Bürgermeister-Kandidaten.

Für die Bürgersprechstunden tut sie so, als habe diesen nicht nur der Parteivorstand bestimmt.  Kandidat wer?  CDU-Bürgermeisterkandidat Andreas Lips wird bei allen Abenden mit dabei sein, um die Stadt und ihre Themen besser kennenzulernen. Er, der 43-jährige Rechtsanwalt aus Moers, kandidiert für Hamminkeln, der Parteivorstand hat ihn parteiintern gekürt. Der Nominierungsparteitag ist wegen Corona ausgefallen. Die Partei hat ebenso wie für die Ratskandidatennominierung bis 16. Juli Zeit dazu.

Strategisch geht die CDU jetzt den Weg, online präsent zu sein und Interessierte Bürger  anzusprechen – mit Blick auf die gegenwärtige Krise. Als Gesprächspartner stehen an vier Abenden für jeweils eine Stunde der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Frank Rock, der Vorsitzende des Gesundheitspolitischen Arbeitskreises der CDU im Kreis Wesel, Michael Wefelnberg aus Hünxe, die hiesige CDU-Landtagsabgeordnete Charlotte Quik sowie die Parlamentarische Staatsekretärin und Bundestagsabgeordnete Sabine Weiss zur Verfügung. CDU-Stadtverbandsvorsitzender Norbert Neß erläutert, dass die Corona-Krise aktuell auch die Partei- und Politikarbeit vor Ort verändere: „Die gewohnten Formen des Zusammenlebens und Zusammenarbeitens gibt es zurzeit nicht.“ So können Sitzungen mit persönlichen Begegnungen zurzeit nicht stattfinden. Deshalb habe der CDU-Stadtverband seine Aktivitäten bereits vor einigen Wochen mittels virtueller Besprechungen ins Internet verlegt. Im Kreis von Parteivorstand und Ratsfraktion haben in Hamminkeln bereits Videokonferenzen stattgefunden. Zuletzt tagte die hiesige CDU am Montagabend. Hier war CDU-Landratskandidat Ingo Brohl zugeschaltet, der über den anstehenden Kommunalwahlkampf berichtete. Neß: „Videokonferenzen sind Mittel der Parteiarbeit geworden. Mindestens 30 Teilnehmer waren bisher dabei.“

„Die Vorbereitung lokalpolitischer Beschlüsse hat hervorragend funktioniert“, so Fraktionschef Dieter Wigger. Er betont die lokale Gesamtverantwortung, spricht von „ausgestreckter Hand“ gegenüber Bürgermeister Bernd Romanski (SPD) und verantwortungsbewusstem gemeinsamem Handeln.   „Wir wollen in der aktuellen Situation weiterhin über Parteigrenzen oder politische Lager hinweg das Signal für Stabilität und Verantwortung für unsere Stadt aussenden.“

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