Politik in Schermbeck Fraktionen sind sich bei Straßennamen uneinig

Schermbeck · Drosselweg, Amselweg, Finkenweg: Für das neue Wohngebiet Spechort sollten eigentlich Vogelarten herhalten. Doch es gab mehrere Einwände. Bald wird das Thema im Ausschuss erneut diskutiert.

 Der größte Teil dieser Grünfläche gehört zum neuen Wohngebiet.

Der größte Teil dieser Grünfläche gehört zum neuen Wohngebiet.

Foto: Luftbild Helmut Scheffler

Dass sein Vorschlag für die Benennung der künftigen Straßen im Baugebiet mit der Nummer 55 und dem Titel Spechort eine solch lebhafte Diskussion im Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Schermbeck auslösen würde, konnte der gemeindliche Bauamtsleiter Rainer Eickelschulte nicht ahnen. Für das trapezförmige Baugebiet westlich der Erler Straße sah die Verwaltungsvorlage explizit vor, die Zufahrtsstraße von der Erler Straße zum Baugebiet als Spechort zu bezeichnen. Vom Spechort sollten der Drosselweg und der Amselweg zum Finkenweg führen, über den man den Meisenweg erreichen könnte.

Die Fraktion der Grünen hatte zwar keine grundsätzlichen Einwände gegen die Vergabe von Vogelnamen, gaben aber zu bedenken, dass Spechort nicht eindeutig von Specht abzuleiten sei. Wenn trotzdem Vögel ihren Namen für die neuen Straßen hergeben sollten, dann sei es sinnvoller, an Vögel zu erinnern, die auf der Roten Liste stehen. Die CDU schlug indes statt der Vogelnamen die alte Flurbezeichnung Krämerskamp vor. Ein relativ kleines Baugebiet mit mehreren Straßennamen zu versehen, hielt der Ausschussvorsitzende Rainer Gardemann für wenig sinnvoll.

Einigkeit konnte im Ausschuss auch nicht in der Frage erzielt werden, ob im Baugebiet Wege oder Straßen entstehen sollen, die dann auch maßgeblich für die Bezeichnung sind. Der Verwaltungsvorschlag hatte Wege vorgegeben. Als sich auch nach längerer Diskussion kein gemeinsamer Vorschlag abzeichnete, beantragte Gardemann, eine Entscheidung über die künftigen Namen der Verkehrswege im Baugebiet Spechort zu vertagen. Einstimmig beschlossen die Ausschussmitglieder, das Thema am 19. Januar in der nächsten Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses zu behandeln. Die Sitzung beginnt um 16 Uhr im Begegnungszentrum.

(hs)
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