Stadtverwaltung meldet Rekord Wie die Flut an Anträgen die Politik in Hamminkeln hemmt

Analyse | Hamminkeln · Analyse Schon 129 Anträge lagen 2021 auf dem Tisch der Stadtverwaltung. Deren Bearbeitung kostet Zeit und Kraft. Deshalb lässt die Rathausspitze jetzt die Alarmglocken schrillen. Denn diese Flut bleibt nicht ohne Folgen – vor allem für die Demokratie vor Ort.

 Die Verwaltung um Bürgermeister Bernd Romanski (l.) muss sich in Ratssitzungen immer wieder mit vielen Anträgen auseinandersetzen.

Die Verwaltung um Bürgermeister Bernd Romanski (l.) muss sich in Ratssitzungen immer wieder mit vielen Anträgen auseinandersetzen.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Es war der nächste Antrag in einer schier endlosen Serie von politischen Forderungen in Ausschüssen oder Ratssitzungen. Doch dieses Mal war der Zündstoff enorm. Der Rat der Stadt Hamminkeln stimmte mehrheitlich für den CDU-Antrag, der vorsah, die mit Politik, Verwaltung und weiteren Fachleuten besetzten Arbeitsgruppen (AG) mit Ausnahme der AG Schule abzuschaffen (wir berichteten). Die Gremien, in denen vor den öffentlichen Sitzungen Themen vorbesprochen werden, schienen manchen zu ausufernd und öffentlichkeitsfern, anderen genau das richtige Mittel, um Entscheidungen vorab zu bündeln und öffentlichen Schlagabtausch mit den zugehörigen Schaufensterreden zu begrenzen.