Fraktionen sind sich einig Musikschule in Hamminklen erhält einen Zuschuss von der Stadt

Hamminkeln · Alle Fraktionen im Hauptausschuss stimmten einstimmig dafür, die Arbeit der Musikschuke bis zum Jahr 2027 mit rund 100.000 Euro zu unterstützen. Auch die USD, die lange gegen die Finanzspritze war, lenkte ein.

 Die Musikschule Hamminkeln zieht in das Schloss Ringenberg ein.

Die Musikschule Hamminkeln zieht in das Schloss Ringenberg ein.

Foto: Klaus Nikolei

Johannes Flaswinkel, der Fraktionssprecher der Grünen, meinte es im Hauptausschuss der Stadt Hamminklen nicht ironisch, es klang aber danach. „Ich freue mich, dass die USD zum ersten Mal die Musikschule unterstützen will.“ Soeben hatte USD-Fraktionschef Helmut Wisniewski vom „zähen Ringen“ der Fraktion in den Haushaltsberatungen berichtet und den 99.000 Euro zugestimmt, mit denen die Stadt die Arbeit der musikpädagogischen und kulturellen Einrichtung fördert. Träger ist der Musikverein Ringenberg. Er kann sich auch darüber freuen, dass die Politik ihn mit Perspektive ausstattet. Die Finanzzusage gilt bis 2027.

Die politische Entscheidung hat große Reichweite, weil die Musikschule ins Schloss Ringenberg geht. Dort wird kulturelle Arbeit unter dem Dritte-Orte-Konzept neu ausgerichtet. „Die Musikschule ist dabei fester Bestandteil“, erinnerte Bürgermeister Bernd Romanski. Jörg Adams (SPD) fürchtete sogleich Zuschusssteigerungen, wenn die Betriebs- und andere Kosten steigen. Der Verwaltungschef will den städtischen Beitrag aber stabil halten und rät, lieber an der Kostenschraube zu drehen.

Die USD hatte immer wieder den Zuschuss kritisiert, diesmal sieht sie eher den Gesamtzusammenhang mit der Entwicklung des Schlosses. Matthias Holtkamp von der CDU verglich den Aufwand mit anderen Städten. Häufig werden Musikschulen zu 50 Prozent unterstützt. „In Hamminkeln werden 25 Prozent des Etats von der Stadt bezahlt. Das ergibt hohe Qualität für wenig Geld“, sagte er. Und Holtkamp freute sich über den einstimmigen Beschluss.

Hintergrund für den neuen Musikschulstandort im Nordflügel des Schlosses ist das Auslaufen des Mietvertrags mit der Derick-Baegert-Gesellschaft. Besagter neuer Trägerverein, der vom Verein Kulturraum Niederrhein beraten wird, wird inhaltlich und verwaltungsmäßig den Kurs für den künftigen „Kunst- und Kulturort Schloss Ringenberg“ halten (wir berichteten). Die jetzige Immobilie in der Zingelstraße in Ringenberg soll verkauft werden.

Am Sonntag, 14. Februar, tagt die von Musiker Wolfgang Kostujak lange geführte Baegert-Gesellschaft online, um sich dann als extern arbeitender Verein inhaltlich und personell aufzustellen. Der Rat der Stadt Hamminklen hat das Thema Trägerverein am Donnerstag, 18. Februar, auf der Tagesordnung. Er wird Holtkamp und Birgit Hoffmann (SPD) als Beisitzer in den erweiterten Vorstand entsenden.

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