Wesel Politik diskutiert heute über mögliche neue Kita in Lackhausen

Wesel · Im Jugendhilfeausschuss wird heute ab 16.30 Uhr im Ratssaal unter anderem über den Standort einer neuen Kindertagesstätte diskutiert. Gut möglich, dass diese in Lackhausen an der Straße Am Schwan gebaut wird. Denn nach RP-Informationen hält die Verwaltung das frühere Niag-Busdepot-Gelände als Standort für geeignet.

 Das Ex-Niag-Busdepot an der Ecke Konrad-Duden-Straße/Am Schwan wäre aus Sicht der Stadt für den Bau einer Kita geeignet.

Das Ex-Niag-Busdepot an der Ecke Konrad-Duden-Straße/Am Schwan wäre aus Sicht der Stadt für den Bau einer Kita geeignet.

Foto: Malz

Die SPD favorisiert, wie bereits ausführlich berichtet, das Eckgrundstück Barthel-Bruyn-Weg/Ackerstraße, das von den Schülern der angrenzenden Konrad-Duden-Realschule als Bolzplatz benutzt wird. Diesen Vorschlag lehnt allerdings die CDU ab. Stattdessen bringt sie ein städtisches Grundstück am Holzweg ins Gespräch.

Auch wenn die Verwaltung grundsätzlich davon ausgeht, dass das gut 5000 Quadratmeter große Grundstück am Schulzentrum Nord für eine zeitnahe Realisierung geeignet ist, wenn der Bolzplatz verlegt würde, spricht doch einiges gegen eine Kita am Barthel-Bruyn-Weg. Zum einen würde der Kindergarten den bestehenden drei Einrichtungen in der Feldmark, die alle erst kürzlich erweitert wurden, Konkurrenz machen. Zum anderen gibt es in dem Bereich kein Neubaugebiet. Entsprechend gering dürfte die Nachfrage sein. Genau diese Argumente zählt auch die CDU auf.

Für eine mögliche Kita in Lackhausen am Rande des geplanten Neubaugebietes Am Schwan spricht vieles. Weil erfahrungsgemäß die meisten Kinder sowieso von ihren Eltern mit dem Auto zur Kita gebracht werden, wäre der Standort unweit der Emmericher Straße interessant für Familien aus Lackhausen, Obrighoven, dem Hanseviertel beziehungsweise dem geplanten Hessenviertel in der Feldmark. Insgesamt hat die Verwaltung sechs mögliche Kita-Standorte unter die Lupe genommen.

Die Zeit drängt übrigens. Denn wenn der Rat am Dienstag, 15. Dezember, eine Entscheidung fällt, bleibt der Verwaltung genau noch ein Monat Zeit, um Landesfördermittel für die Bezuschussung von U3-Plätzen zu beantragen. Die Stadt kann im Idealfall mit knapp 200 000 Euro rechnen. Der Neubau einer Kita könnte nach ersten Schätzungen etwa 2,5 Millionen Euro kosten. Mit Hilfe eines Weseler Unternehmens, das sich an dem Bau beteiligen würde, um dort Kinder von Mitarbeitern betreuen zu lassen, und Fördermitteln könnte der Betrag um etwa eine Million Euro sinken.

(RP)
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