Wesel Pocos Problem wirft neue auf

Wesel · Die Baustelle zur Entlastung der Schermbecker Landstraße wurmt nicht nur das Möbelhaus. Sie führt schneller zu weiterer Belastung der Rudolf-Diesel-Straße, wo mehr zu lösen ist. Im Ausschuss gibt’s heute einen ersten Bericht.

Sehnlichst war darauf gewartet worden, dass der Landesbetrieb Straßen NRW die doppelte Linksabbiegerspur von der B 58 in die Rudolf-Diesel-Straße baut. Nun ist es so weit, und das Möbelhaus Poco ärgert sich (RP berichtete), weil in umsatzstarker Zeit Sperrungen drohen. „Das ist nicht nachzuvollziehen“, sagte gestern Rudolf Spelmanns (CDU) und beantragte, das Thema heute im Ausschuss für Bürgerdienste, Sicherheit und Verkehr zu behandeln. Auch Friedrich Eifert (FDP) meinte, dass Geschäftsleuten geholfen werden müsse.

Wie Ausschussvorsitzende Ulla Hornemann (SPD) auf Anfrage der RP sagte, will die Verwaltung heute über den Ablauf der Baustelle berichten. Einen Vertreter des Landesbetriebs hinzuzuholen, sei indes wegen der Kürze nicht möglich. Straßen NRW bekam gestern Lob von Dezernent Franz Michelbrink, weil man mit den Arbeiten „einem Wunsch der Stadt“ nachkomme. Es werde an zwei Wochenenden Teilsperrungen geben, die einmal die RWE- und einmal die Rudolf-Diesel-Straße beträfen. Überdies gehe es wegen der „parallel wirtschaftlich sinnvollen“ Deckensanierung von der A3 aus einspurig zu. Über Umleitungen werde informiert.

Wer zahlt mit ?

In den Fokus geraten nun aber noch mehr Dinge, die teils schon vor Jahren bei der Lidl-Ansiedlung diskutiert und zuletzt von CDU und SPD neu aufs Tapet gebracht wurden: Wie geht es nach der B 58-Baustelle auf der Rudolf-Diesel-Straße weiter ? Michelbrink interessiert zunächst die Frage, was passiert, wenn zwei Linksabbieger künftig dort ankommen. „Das müssen wir jetzt lösen“, sagte er gestern.

Zum anderen ist absehbar, dass mehr Fluss auf der B 58 zu mehr Blech im Gewerbegebiet führt, wo Linksabbieger insbesondere vom Lidl-Parkplatz ihre Schwierigkeiten haben. Schon vor Jahren wurde von Seiten der Stadt versucht, „Verursacher“ wie Real und Lidl finanziell an Lösungen fürs Chaos zu beteiligen. Stichwort: Kreisverkehr.

Dass dazu heute ein Konzept vorgelegt wird, ist nicht zu erwarten. Einerseits ist unklar, woher die Mittel kommen sollen. Zum anderen wird untersucht, ob ein Kreisel an der Kreuzung nahe Thomas Philipps reicht und /oder ein Wendehammer am Ex-Ursa- / Pfleider-Gelände nötig ist. Ziel ist dabei auch, Verkehr aus der Feldstraße herauszuhalten. Ein Kreisel, so Frank Schulten (CDU), böte Lidl-Kunden einen sicheren Weg zurück zur B 58, statt umständlich und gefährlich links rum direkt über die Rudolf-Diesel-Straße sein Heil zu suchen. „Wir fordern den“, untermauerte Schulten gestern in Erinnerung an alte CDU-Anträge.

Die SPD hatte bekanntlich unlängst ebenfalls die Frage nach der gesamten Verkehrsentwicklung im Gewerbegebiet gestellt, besagten Wendehammer und einen Kreisel Feldstraße / Am Friedenshof ins Spiel gebracht. Mit der Baustelle vor Poco wird die Sache eiliger.

(RP)
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