Wesel Photovoltaik auf Feld: unrentabel

Wesel · Auf einem zwei Hektar großen Acker unweit ihres Hofes am Molkereiweg wollte die Lackhausener Familie Rohler zusammen mit den Stadtwerken für ein bis zwei Millionen Euro eine Freiland-Photovoltaikanlage errichten und bis zu 750 000 Kilowattstunden Strom im Jahr produzieren. Obwohl die Politik 2010 einen Bebauungsplan aufgestellt und damit grünes Licht für das Ökostrom-Projekt gegeben hatte, liegt die Sache auf Eis. "Weil der Bauernverband damals deutlich gemacht hat, dass er wenig begeistert ist, dass Ackerland für diese Art der Stromerzeugung genutzt wird, hat die Bundesregierung parallel zur Laufzeitverlängerung für Atomwerke Solaranlagen auf Freiflächen aus dem Förderprogramm genommen", sagt Martin Rohler, dessen Vater die Fläche verpachtet hat – an den Hof Buchmann (Obrighoven), der den Bau einer Biogasanlage plant. "Wir waren ein halbes Jahr zu spät", sagt Rohler und hofft nun, dass eine Gesetzesänderung am Ende doch noch den Weg für die Produktion von Ökostrom vom Feld bereiten könnte.

"Vielleicht gibt es aber auch die Möglichkeit, dass die Stadtwerke den Strom zu einem vernünftigen Marktpreis abnehmen, so dass sich die Anlage rentieren würde."

(RP)
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