Wesel Partei WWW kritisiert Vize-Bürgermeisterin Hornemann

Wesel · Junge Alternative wirft Ulla Hornemann (SPD) "Pöbeleien" vor und fordert von der Ratsfrau eine Entschuldigung.

Hilmar Schulz, Vorsitzender der Weseler Partei "WWW — die junge Alternative", übt heftige Kritik an der stellvertretenden Bürgermeisterin Ulla Hornemann.

Freitagabend soll sie sich zu vorgerückter Stunde in der Gaststätte "Feldmarker Eck" verbale Fehltritte geleistet haben. Im "Feldmarker Eck" hatte zuvor eine WWW-Mitgliederversammlung stattgefunden. "Ihr seid eine Lachnummer — und das wissen die Weselaner auch. Seid ihr überhaupt Weselaner?", soll Ulla Hornemann gesagt haben.

"Respektlos, beschämend und indiskutabel, was da eine hohe Repräsentantin der Stadt jungen engagierten Bürgern um die Ohren haut", sagt Hilmar Schulz und erinnert daran, dass Hornemann in ihrer Funktion als Vorsitzende des Närrischen Parlamentes im vergangenen Jahr eine Feldmarker Karnevals-Tanzgruppe als "alt, dick und unästhetische" verunglimpft und sich erst nach Tagen dafür entschuldigt hatte. Politische Gegner hatten damals schon den Rücktritt Hornemanns gefordert.

Eine Entschuldigung fordert nun auch WWW. "Anstatt sich zu freuen, dass junge Menschen sich für Politik interessieren, gibt es Pöbeleien", sagt WWW-Vize Daniel Buteweg. "Uns motiviert so was noch mehr. Denn es zeigt nur, dass die Angst groß ist, dass Politikern wie Hornemann die ,Macht' streitig gemacht werden kann."

Im RP-Gespräch wies Ulla Hornemann gestern die Anschuldigungen der jungen Alternative zurück. "So, wie ich von Hilmar Schulz zitiert werde, habe ich das nicht gesagt. Aber ich nehme solche Dinge auch nicht so ernst." Richtig sei vielmehr, dass Schulz sie Freitagabend angesprochen und gesagt habe, dass man es den etablierten Parteien bei der Kommunalwahl zeigen werde. "Ich habe ihn daraufhin gefragt, ob er denn bei WWW seine Mitgliedsbeiträge pünktlich zahlt. Das hat er nämlich damals bei uns nicht gemacht, so dass ich ihn von der SPD-Parteiliste gestrichen habe." Und nebenbei fügt sie noch hinzu: "Dann war er bei den Linken, den Piraten und jetzt bei WWW."

(kwn)
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