Erstes Treffen seit Gründung Oktober 2018 „Die Linke“ berät über Europa, Busse und den Wolf

Schermbeck · Bei der ersten Ortsverbandsversammlung bereitete sich „Die Linke“ in Schermbeck auf die bevorstehenden Europa- und Kommunalwahlen vor.

 Kreissprecher Sascha Wagner (Mitte) leitete die Versammlung der Schermbecker Ortsgruppe der Linken, die von den beiden Sprechern Michael Giel (l.) und Stephan Leifeld geleitet wird.

Kreissprecher Sascha Wagner (Mitte) leitete die Versammlung der Schermbecker Ortsgruppe der Linken, die von den beiden Sprechern Michael Giel (l.) und Stephan Leifeld geleitet wird.

Foto: Helmut Scheffler

Zum ersten Mal nach der Gründung im Oktober 2018 luden die beiden Sprecher Michael Giel und Stephan Leifeld zu einer Ortsverbandsversammlung der Partei „Die Linke“ ein. Es ging um soziale Gerechtigkeit, bessere ÖPNV-Versorgung und Wölfe.

Im Mittelpunkt der Versammlung standen die bevorstehenden Wahlen. Für die im Mai stattfindende Europawahl hat die Partei im Februar 2019 ein Wahlprogramm mit zwölf Eckpunkten erstellt. Absolute Priorität für die Schermbercker Ortsgruppe besitzt ein soziales Europa. Statt Ungleichheit und Ausbeutung müsse der Zusammenhalt wachsen. Große Unternehmen und Reiche dürften sich nicht vor der Finanzierung des Gemeinwohls drücken.

Zwar hat der Ortsverband erst sieben Mitglieder, die beiden Sprecher gaben sich aber zuversichtlich, dass die Partei bei den Kommunalwahlen 2020 in allen dreizehn Schermbecker Wahlbezirken kandidieren kann. Derzeit arbeitet der Verband an einem Programm mit lokalpolitischen Themen. Die vier anwesenden Jugendlichen monierten das geringe öffentliche Angebot für junge Leute. Der letzte Bus von Dorsten aus in Richtung Schermbeck fahre zudem samstags um 20 Uhr, ärgerte sich Corinna Uerschels.

Die Linken setzen sich für eine Landwirtschaft der kurzen Wege ein, die man nur über eine Förderung der Direktvermarktung erreichen könne. Sie sprechen sich eindeutig gegen die Massentierhaltung, gegen Legebatterien und gegen den Gülletourismus aus. In der Diskussion um die Wölfe in Schermbeck vertreten die Linken die Auffassung, dass der Wolf als bedrohte Tierart grundsätzlich zu schützen sei. Es sei aber ebenso wichtig, die Tierzüchter für die durch den Wolf verursachten Schäden zu entschädigen.

An jedem ersten Montag im Monat findet ab 19 Uhr bei „Nappenfeld’s“ ein politischer Stammtisch statt, der für alle offen ist.

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