Alte Schätzchen Faszination Oldtimer: Schlange vor Eingang

Schermbeck · Die Oldtimerfreunde Schermbeck hatten zum zehnten Oldtimertag geladen. Der Andrang war riesig. Autos zahlreicher Herstellerfirmen konnten ebenso in Augenschein genommen werden wie Motorräder, Mopeds, Wohnwagen und sogar Traktoren und Lkw.

 Der besondere Reiz für die Besucher lag in der Vielfalt an alten Schätzchen, die auf dem Gelände der Stiftung Lühlerheim präsentiert wurde.

Der besondere Reiz für die Besucher lag in der Vielfalt an alten Schätzchen, die auf dem Gelände der Stiftung Lühlerheim präsentiert wurde.

Foto: Helmut Scheffler

Wer den zehnten Oldtimertag der Oldtimerfreunde Schermbeck miterleben wollte, musste viel Geduld mitbringen. Bei der Anfahrt zum Gelände der Stiftung Lühlerheim im Schermbecker Ortsteil Weselerwald bildeten sich auf der Marienthaler Straße lange Schlangen. Bis 12.30 Uhr hatten die Veranstalter schon 850 Oldtimer gezählt, und ein Ende war noch nicht in Sicht.

Dass das 30-köpfige Team des Veranstalters trotz des großen Andrangs für einen geordneten Ablauf der Veranstaltung sorgen konnte, grenzt schon fast an ein Wunder. Es lag auch sicherlich daran, dass der Oldtimertag so enorm gewachsen ist und das Team um den Vorsitzenden Sven Schlei sich von Jahr zu Jahr bereits im Voraus Gedanken machen musste, wie man mit einer noch größeren Zahl von Fahrzeugen umgehen kann. „Doch jetzt sind wir am Ende angekommen und müssen uns etwas anderes überlegen“, kündigte Sven Schlei an. Gleichzeitig dankte er dem Helferteam für sein gewaltiges ehrenamtliches Engagement: „Ich bin stolz, dass wir als kleiner Oldtimerverein das alles geschafft haben.“

Der besondere Reiz für die Besucher lag in der Vielfalt der Oldtimer. Autos zahlreicher Herstellerfirmen konnten ebenso in Augenschein genommen werden wie Motorräder, Mopeds, Wohnwagen und sogar Traktoren und Lkw.

Für die Besucher wurde der Fahrzeugpark zu einer gebündelten Geschichte der Motorisierung im Straßenverkehr, und auch die Oldtimerbesitzer nutzten gerne die Chance, sich ein noch nicht bekanntes Kapitel dieser Geschichte aufschlagen zu lassen, wobei in aller Regel die Besitzer nur allzu gerne über den Erwerb, das Alter und die Umbaumaßnahmen an ihren „Schätzchen“ plauderten. Bewährt hat sich auch die Bitte des Vereins, am Fahrzeug ein Blatt mit wichtigen Informationen über Baujahr, PS-Zahl, Besitzer und Vorbesitzer zu befestigen und auf technische Besonderheiten zu verweisen.

Im Pulk der Fahrer, die von weither angereist waren, entdeckte man auch eine Reihe Oldtimerfreaks aus dem Schermbecker Umland. Stammgäste sind inzwischen die Östricher Wilhelm und Waltraud Romswinkel, die mit einer 62 Jahre alten BMW-Isetta anreisten. Die Isetta als Mischung von Motorrad und Auto wurde von den bayerischen Motorenwerken zwischen 1955 und 1962 produziert. Zu einem Hingucker der besonderen Art wurde ein Mini-Knick-Mofa am Heck der Isetta, das Wilhelm Romswinkel einst gegen einen Kasten Bier in Gran Canaria eingetauscht hatte.

Thomas Langers Messerschmitt-Kabinenroller aus dem Jahre 1962 wurde ebenso bestaunt wie Heinz Rohlfs Ford Tudor Sedan und Martin Schmidts Morgan Three Wheeler, eine Mischung aus Auto und Motorrad. Helmut Gotuks Mercedes 300 d aus dem Jahre 1960 diente früher als Dienstfahrzeug für hohe Bedienstete der Bundesrepublik Deutschland.

Die Gruppe „Fun-Cruiser“ nahm zum ersten Mal am Weselerwalder Oldtimertag teil. Das älteste ihrer sieben Fahrzeuge war ein im Jahre 1952 gebauter Chevy Air. Zu den ältesten Autos insgesamt gehörten Karsten Schultes Ford A aus dem Jahre 1931 und ein Ford aus dem Jahre 1930.

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