Schermbeck Ölpellet-Skandal: BfB will Zahlen zu Krebserkrankungen

Schermbeck · Gartroper Bürger hätten bei einer Infoveranstaltung 2018 darauf hingewiesen, dass es eine auffallend hohe Krebsrate im Dorf gibt, sagt BfB-Fraktionschef Klaus Roth. Auch über auffallende Krankheitsbilder bei Tieren wurde berichtet.

 Deponie von Nottenkämper in Schermbeck.

Deponie von Nottenkämper in Schermbeck.

Foto: Helmut Scheffler

Die Ratsfraktion Bürger für Bürger (BfB) in Schermbeck fragt anlässlich des Ölpellet-Skandals nach Zahlen zu Krebskranken. Fraktionschef Klaus Roth verweist auf das Robert-Koch-Institut, das bundesweit die Krebsregisterdaten erfasst. Roth interessiert nun, wie hoch die Zahl in Schermbeck/Hünxe und im Kreis Wesel im Vergleich zu anderen Kommunen ist.

Gartroper Bürger hätten bei einer Infoveranstaltung 2018 darauf hingewiesen, dass es eine auffallend hohe Krebsrate im Dorf gebe. Auch über auffallende Krankheitsbilder bei Tieren wurde berichtet. „Vor wenigen Tagen teilte mir ein Bürger mit, dass in einem Wohngebiet in Schermbeck fünf Bürger an Leukämie erkrankt seien“, schreibt Roth. Er verweist auf die Deponie Mühlenberg von Nottenkämper, auf der zwischen 2010 und 2013 über 30.000 Tonnen Ölpellets illegal entsorgt wurden. Nach Aussagen eines Hünxer Arztes handelt es sich um Stoffe, die hochgradig krebserregend seien. Ferner seien, so Roth, auf der Sonderabfalldeponie Hünxe/Schermbeck seit 2016 ca. 200.000 Tonnen ölhaltige Schlämme von der Grube Erika in Geeste eingelagert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort