Wesel Notfalldose gehört in Kühlschrank

Wesel · An einem März-Samstag - der Termin steht noch nicht fest - wird sich die CDU mit einem Informationsstand in der Weseler Innenstadt präsentieren und 500 kleine Notfalldosen an Bürger verschenken

 Der Aufkleber, den Karl-Heinz Ortlinghaus (l.) zeigt, gehört auf die Kühlschranktür, die Dose in der Hand von Sebastian Hense in das Seitenteil.

Der Aufkleber, den Karl-Heinz Ortlinghaus (l.) zeigt, gehört auf die Kühlschranktür, die Dose in der Hand von Sebastian Hense in das Seitenteil.

Foto: Nikolei

In den grünweißen SOS-Plastikbehältern mit Drehverschluss stecken ein Aufkleber und ein gefaltetes DIN-A4-Infoblatt. Interessant dürften die Boxen in erster Linie für alle Menschen sein, die dauerhaft und regelmäßig auf Medikamente angewiesen sind. "Die SOS-Box mit dem ausgefüllten Notfall-Infoblatt gehört in das Kühlschrank-Seitenteil, der kleine Aufkleber vorne auf die Tür", sagt CDU-Stadtverbands-Chef Sebastian Hense, der gestern zusammen mit Parteifreund Karl-Heinz Ortlinghaus der Rheinischen Post Sinn und Zweck der Aktion erklärt hat.

Ortlinghaus, Vorsitzender der Senioren-Union, hat kürzlich von einem Projekt der Parteifreunde in Dinslaken erfahren, in dessen Rahmen die Notfalldosen verteilt werden. Und weil er die Aktion prima findet und auch Sebastian Hense sofort die Vorteile der Box erkannt hat, kommt es nun zur beschriebenen Ausgabeaktion im März.

"So wie ich, müssen viele Senioren täglich mehrere Medikamente nehmen", erzählt Ortlinghaus. "In einem Notfall aber wissen die Rettungssanitäter in aller Regel nicht, welche wichtigen Mittel und Tabletten der Patient benötigt. Wer aber den Medikamentenplan, Adressen von Angehörigen oder Angaben zur Patientenverfügung auf dem Zettel vermerkt, die Notfalldose anschließend in die Kühlschranktür stellt und den passenden Aufkleber auf die Gerätetür klebt, sorgt dafür, dass Hilfskräfte sofort alle wichtigen Informationen in Händen halten und keine Zeit verlieren." Denn die Rettungssanitäter der Feuerwehr wissen, wenn sie das grüne Logo auf der Kühlschranktür sehen, wo sie die notfallrelevanten Infos finden.

Für Sebastian Hense ist die Box doppelt wert- und sinnvoll. Zum einen, weil sie unter Umständen Leben retten kann und zweitens dafür sorgt, dass Senioren so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben können.

Wer übrigens beim Ausfüllen des Notfall-Infoblatts Probleme hat, sollte sich beispielsweise mit nahen Angehörigen oder seinem Hausarzt zusammensetzen. Und wer es nicht schafft, sich am CDU-Infostand im März eine der 500 Gratis-Notfalldosen zu besorgen, der kann sich an die Wohlfahrtsverbände (beispielsweise Caritas, Diakonie) wenden. Auch dort sollen nach Angaben von Ortlinghaus und Hensen die Dosen künftig kostenlos zu haben sein.

(RP)
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