Wesel Nonstop: 15 Bands im Park

Wesel · Umsonst, draußen und wieder ehrenamtlich organisiert: Das Esel-Rock-Festival lässt Samstag zum dritten Mal den Heubergpark beben. Auf zwei Bühnen gibt's überregionale Größen und heimische Talente – durchgehend ab 14 Uhr.

Umsonst, draußen und wieder ehrenamtlich organisiert: Das Esel-Rock-Festival lässt Samstag zum dritten Mal den Heubergpark beben. Auf zwei Bühnen gibt's überregionale Größen und heimische Talente — durchgehend ab 14 Uhr.

Noch geht's beschaulich und ruhig zu im Heubergpark. Das wird sich ändern: Auf mittlerweile 70 Leute ist die Schar der ehrenamtlichen Helfer angewachsen, die den Park ab morgen in ein Festival-Gelände verwandeln. Zum dritten Mal steht Samstag ab 14 Uhr Esel-Rock auf dem Programm.

15 Bands sorgen auf zwei Bühnen nonstop für junge Musik der Extraklasse. Vorwiegend regionale Talente haben auf der Seebühne, der so genannten Alternastage, die Chance, sich vor großem Publikum zu zeigen. Überregionale Größen rocken die Hauptbühne. Erneut rechnet die Esel-Rock-Musikinitiative über den Tag mit 7000 bis 8000 Fans. Alles ist bis ins Kleinste organisiert. Nur eine Frage bleibt offen: Wie wird das Wetter ?

Bewährt: farbige Bändchen

"Die Voraussagen sind in dieser Woche schon sehr viel besser als in der vergangenen", sagt Simon Bleckmann (28). "Sicherheitshalber haben wir alle verpflichtet, immer schön den Teller aufzuessen." Der Diplom-Sozialpädagoge bildet mit Mirko Bucksteeg (21 Jahre, Auszubildender beim Finanzamt), Jakob Wolff (22, Auszubildender zum Mediengestalter) und Karsten Lewin (21, Marketing-Student) die Spitze der Festival-Macher. Beim ASG rücken sie heute an, um Zaunelemente abzuholen. Morgen beginnt der Aufbau. Absperrung, Zelte, Bühnen, Gastronomie, Beschilderungen, Backstage-Bereiche für die Künstler — Arbeit satt.

Zum bewährten Konzept gehört die Ausweiskontrolle mit Bändchensystem. Für unter- und über 16-jährige Festivalbesucher gibt's jeweils unterschiedliche Farben. Das hilft beim Ausschank (Jugendschutz). "Wir hatten noch keine Alkoholleiche und noch keine Schlägerei", schildert Bleckmann die bisher guten Erfahrungen. Und weil das Jugendamt Mitveranstalter ist, gibt es Ausnahmen für ganz junge Leute. Wer unter 14 ist, darf zum Beispiel bis 22 Uhr bleiben (in Begleitung von Erziehungsberechtigten auch länger).

Das Schöne am Esel-Rock ist, dass auf diese Weise auch die Jüngsten Festival-Atmosphäre schnuppern können. Ebenso schön ist die bereits recht breite Unterstützung von Sponsoren und Förderern. Die Palette reicht vom Landesmusikrat und der Stadt bis zu großen und kleinen Firmen "und auch bis zur Privatperson", wie Bleckmann sagt. Immerhin ist ein Budget im fünfstelligen Bereich nötig, um das Umsonst-und-draußen-Nonstop-Programm anbieten zu können.

Und das hat es wieder einmal in sich. Die Headliner sind My Baby Wants To Eat Your Pussy und Simon Den Hartog. Der Frontmann der Kilians aus Dinslaken gibt diesmal ein Solo zum krönenden Abschluss. Dass Weseler Bands nicht fehlen dürfen, versteht sich von selbst. Die Hazels fungieren gleich zum Start als Eisbrecher auf der Hauptbühne. Dort werden auch die Jungs von aVid zu erleben sein, die schon Mega-Events wie Rock am Ring oder Hurricane gemeistert haben.

Den Auftakt auf der Seebühne gestalten Kukalaka aus Dinslaken, gefolgt von Human Instinct und Wretched (beide Wesel), Arme Ritter (Bochum/Essen), Förderpreisgewinner Dollars'n'Dimes (Kevelaer) und The Bonny Situation (Duisburg). Den Schlusspunkt auf der Alterna-stage, für die es 250 ( !) Bewerbungen gegeben hatte, setzt die Weseler Band Without Wax.

Wer nicht dabei sein kann, bekommt vielleicht eine Konserve. Dokumentiert wird Esel-Rock 2010 jedenfalls von Flaggschiff-Film: Stefan de Leuw und Dennis Weck haben schon das Wesel-Video zum Auftakt des Kulturhauptstadtjahres bestens in Szene gesetzt.

(RP)
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