Drei Jahre nach der Fusion Sparkasse zurück auf Erfolgskurs

Wesel/Dinslaken · Drei Jahre nach der Fusion Wesel-Dinslaken ist die Niederrheinische Sparkasse da, wo sie hinwollte. Der Vorstand präsentierte für 2018 nach vielen Schwankungen erfeuliche Ergebnisse, besonders für das Kreditgeschäft.

 Die Niederrheinische Sparkasse Rhein-Lippe – hier die Zentrale in Wesel – zog für 2018 zufrieden Bilanz.

Die Niederrheinische Sparkasse Rhein-Lippe – hier die Zentrale in Wesel – zog für 2018 zufrieden Bilanz.

Foto: Ekkehart Malz

Der Zusammenschluss der Weseler und Dinslakener Geldhäuser zur Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe war mit der Befreiung von Altlasten verbunden. Nachdem es „bis 2017 gedauert hat, die Risiken abzubauen“ (Vorstand Friedrich-Wilhelm Häfenmeier), ist die Sparkasse nun da, wo sie hinwollte. 2018 habe es zwar viele Schwankungen, aber am Ende sehr positive Ergebnisse gegeben. Trotz Sorgen um Konjunktureinbrüche, drohenede Konflikte und den Brexit habe es keinen Stimmungsumbruch gegeben. Die Bilanzsumme stieg leicht von 2,955 auf 2,969 Milliarden Euro. Besonders erfreulich war für Häfemeier, dass 391 Millionen Euro für neue Kredite ausgezahlt wurden, davon allein 176 Millionen für den privaten Wohnungsbau.

Vorstandsmitglied Ingo Ritter hob bei der Vorstellung der Bilanz am Dienstag hervor, dass trotz Null-Zins-Phase auch die Einlagen um drei Prozent stiegen. Allein 626 Millionen Euro von Kunden werden in Wertpapieren verwaltet. Ritter machte in diesem Zusammenhang auf den Beratungsservice des Hauses aufmerksam und darauf, dass Ratensparverträge (ab 25 Euro) für jedermann eine vernünftige Anlage sein können.

Eine Fusion ohne personelle Verschlankung ist keine. Häfemeier erklärte, dass durchschnittlich zehn Stellen im Jahr seit der Fusion abgebaut wurden. Der Bestand werde sich weiter reduzieren, doch wolle die Kasse weiter ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen und in den eigenen Nachwuchs investieren. Von derzeit 683 Mitarbeitern seien 42 in der Ausbildung. Für Ingo Ritter, der ab dem 1. August der Sparkasse Hochsauerland vorstehen wird, wird ein Nachfolger per Ausschreibung jetzt gesucht. Dieser soll noch vor den Sommerferien gefunden sein, denn es seien bereits einige interessante Bewerbungen eingegangen, sagte Häfemeier.

Wie berichtet, werden zum 1. April sieben Filialen dahingehend umgewandelt, dass sie keinen persönlichen Service mehr bieten. Es sind in Wesel die Standorte Großer Markt, Bislich und Wittenberg, in Hünxe Drevenack sowie in Dinslaken Hagenbezirk, Freibad und Lohberg. Dann wird es noch 21 Kundencenter und 23 SB-Cener geben, womit man weiter übdurchschnittlich stark in der Fläche vertreten sein werde.

Parallel geht die Digitalisierung der Geschäftsabwicklungen mit großen Schritten weiter. Auch Beratung per Video-Kontakt werde es bald geben, um dem zunehmenden Wunsch der Kundschaft nach bequemen Transaktionen gerecht zu werden. Zum Beispiel wurden im vergangenen Jahr rund 3000 Terminvereinbarungen schon online getroffen. Insgesamt gab es 2018 digital fast 93 Millionen Kundenkontakte. Muiltibanking ermöglicht Kunden bereits die Verwaltung von Konten, die sie bei anderen Banken haben, über das Sparkassen-Portal. Bald sollen darüber auch Geschäfte getätigt werden können.

Vereine und Institionen in allen Trägerkommunen konnten 2018  mit Zuwendungen von insgesamt 1,3 Millionen Euro bedacht werden. Unterstützt wird in der Region allerlei. Von der Jugendarbeit in Sportclubs über die Brauchtumspflege bis zu Veranstaltungen wie dem Weseler Eselrock oder dem Dinslakener Fantastival. Anträge auf Förderungen sollten übrigens bis Ende Mai bei der Niederrheinischen Sparkassen Rhein-Lippe eingehen.

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