NIEDERRHEIN Next-Ticket: VRR befragt Kunden

NIEDERRHEIN · Noch bis Ende August will der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (RVR) wissen, ob der neue smartphonebasierte elektronische Tarif von den Kunden am Niederrhein angenommen wird. Mit dem sogenannte Next-Ticket wurde bislang mehr als 44.000 Fahrten absolviert.

 Eine spezielle App wird derzeit in einer Testphase ausprobiert.

Eine spezielle App wird derzeit in einer Testphase ausprobiert.

Foto: Federico Gambarini/dpa

Seit März 2018 testen Nahverkehrskunden im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) die neue Ticket-Generation „Next-Ticket“ Der smartphonebasierte elektronische Tarif werde von den Fahrgästen sehr gut angenommen, teilt der VRR mit. Mehr als 44.400 Fahrten wurden in den vergangenen Monaten absolviert.

Mit dem Test, der von einer Marktforschung begleitet wird, will der VRR herausfinden, wie das „Next-Ticket“ bei den Bürgern ankommt und unter welchen Voraussetzungen sie diese neue Art des Zugangs zum ÖPNV nutzen – auch vor dem Hintergrund einer veränderten Preisbildung. Daher gelte es, die Ergebnisse in Ruhe zu analysieren und zu bewerten, heißt es. Gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen und der Politik wolle man ab Herbst über das weitere Vorgehen beraten.

Seit 1. Juni läuft beim VRR die zweite Phase von „Next-Ticket“. Bis Ende August erfasst die „NextTicket-App“ die Fahrten der Testteilnehmer und weist diesen auf Basis eines kilometerbasierten elektronischen Tarifs automatisiert einen Preis zu. Für den Fahrgast heißt dies, dass er nur die Nahverkehrsleistungen zahlt, die er tatsächlich in Anspruch genommen hat. Ein weiterer Vorteil für den Kunden ist aus Sicht des VRR, dass jede fünfte Fahrt eines Erwachsenen in der 2. Klasse kostenlos sei.

Seit Beginn des Praxistests haben die Teilnehmer durchschnittlich rund 2.400 Fahrten pro Woche unternommen. Die Fahrgäste zeigen sich grundsätzlich zufrieden mit der neuen Ticketgeneration. Sie schätzen die transparente und leistungsgerechte Abrechnung im Anschluss an ihre getätigten Fahrten. Auch den Check-in/Check-out-Prozess empfinden die Testteilnehmer nach wie vor als komfortabel. Die Mehrheit der Befragten präferiert in diesem Verfahren den Kilometertarif. Obschon er für einzelne Verbindungen teurer werden kann, bewerten sie diese Form der Fahrpreisberechnung als grundsätzlich gerecht. Für einen wesentlichen Teil der Fahrgäste ist die einfache Handhabung ausschlaggebend und der Preis für eine einzelne Fahrt fällt nicht so stark ins Gewicht.

Bis Ende August besteht noch die Möglichkeit, „Next-Ticket“ zu testen Unter www.nextTicket.de finden Interessierte Infos und die Möglichkeit, sich als Teilnehmer zu registrieren. „Next-Ticket“ wird parallel zum bestehenden Tarif angeboten. Aktuelle Fahrscheine sind nach wie vor im Einsatz und werden es nach dem Test auch bleiben.

(RP)
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