Wesel Neues Pflegeheim an der Betuwe kommt

Wesel · Auf dem ehemaligen Gelände der Weseler Fahrschule Niehues startet 2018 der Bau einer Seniorenresidenz mit 80 Plätzen. Die Lindhorst-Gruppe (Winsen/Aller) investiert mehrere Millionen Euro in das Projekt, das 2019 fertig sein soll.

 Der ehemalige Standort der Fahrschule Niehues an der Dinslakener Landstraße/Ecke Kurt-Kräcker-Straße soll Anfang 2018 abgerissen werden und Platz für den Pflegeheim-Neubau machen.

Der ehemalige Standort der Fahrschule Niehues an der Dinslakener Landstraße/Ecke Kurt-Kräcker-Straße soll Anfang 2018 abgerissen werden und Platz für den Pflegeheim-Neubau machen.

Foto: Nikolei

Auf dem ehemaligen Gelände der Weseler Fahrschule Niehues an der Dinslakener Landstraße/Ecke Kurt-Kräcker-Straße rollen demnächst die Abrissbagger an. Denn das dort seit Jahren leerstehende Wohnhaus und die zahlreichen Garagen werden für den Bau eine Pflegeheimes mit 80 Plätzen weichen.

Auch wenn das Objekt unmittelbar an die Betwueline grenzt, dürfte es für den Betreiber kein großes Problem sein, genügend Interessenten zu finden. Denn nach Angaben des Kreises werden in Wesel bis zum Jahr 2020 rund 160 zusätzliche Heimplätze benötigt. "Wir haben die Baupläne daraufhin überprüft, ob sie seniorengerecht sind - und sie sind es", sagt Ullrich Petroff, im Kreishaus Experte für Pflege.

Errichtet wird das Heim von der Firma Aureus Residenzbau, dem Bauunternehmen der Lindhorst-Gruppe mit Sitz in Winsen an der Aller (Niedersachsen). Mehrere Millionen Euro will Lindhorst in Wesel investieren. Die Planungen sehen so aus, dass die Grundsteinlegung im Frühjahr erfolgen soll. Nach 13 oder 14 Monaten könnte dann Eröffnung gefeiert werden, heißt es.

Pächter und Betreiber des Heimes ist die erst kürzlich gegründete Insanto Seniorenresidenzen GmbH mit Sitz in Gütersloh. Geschäftsführer ist Steuerberater Olaf Gellermann. Dem 52-Jährigen ist durchaus bewusst, dass es sich bei dem Eckgrundstück nicht um eine 1a-Lage handelt. "Natürlich möchte jeder in eine Seniorenresidenz mit einem Schloss im Rücken", sagt er mit einem Augenzwinkern. "Wir sind aber überzeugt, in Wesel erfolgreich zu arbeiten. Denn generell ist es so, dass der, der neu kommt, gewinnt." Das Haus werde mit hochwertiger Ausstattung und einem entsprechenden Rahmenprogramm mit gutem Essen und medizinischer Versorgung punkten, sagt der Steuerberater. Auch dürfte es aus seiner Sicht kein großes Problem werden, die erforderlichen Pflegekräfte zu gewinnen. Denn: "Ich habe sowohl einen sehr guten Qualitätsmanager als auch einen sehr guten Heimleiter an der Hand, mit denen ich zusammen drei oder vier Pflegeheime betreiben möchte. Alles soll sehr familiär ablaufen", betont Gellermann. Als Standorte sind neben Wesel noch Neumünster und Bad Laasphe ausgeguckt.

Die Stadt Wesel als Baugenehmigungsbehörde ist erfreut, dass das seit Jahren brachliegende Areal, auf dem sich vor Jahren ein Discounter ansiedeln wollte, der aber von der Politik dort nicht gewollt war, endlich entwickelt wird. "Wir sind froh", sagt Martin Prior, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, "dass ein Investor hier etwas Hochwertiges machen wird." Um zu verhindern, dass die Bewohner der Seniorenresidenz künftig unter dem Lärm oder der Vibrationen durch die Güterzüge leiden, müsse der Investor zusätzliche Dämmungen einbauen, betont Martin Prior.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort