Wesel Neues Innenleben für Pankok-Museum

Wesel · Ab Spätherbst bis zur Wiedereröffnung 2019 wird das Hünxer Haus umgebaut. So wird ein neues Konzept für Dauer- und Sonderausstellungen möglich. Die NRW-Stiftung übergab gestern die Förderzusage.

 So soll die Kreativwerkstatt aussehen.

So soll die Kreativwerkstatt aussehen.

Foto: OPS

Es geht voran mit der Erneuerung des Otto-Pankok-Museums Haus Esselt in Drevenack. Gestern wurde offiziell ein weiterer Förderbescheid übergeben. Er beläuft sich auf 250.000 Euro und kommt von der NRW-Stiftung. Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Vorstandsmitglied und ehemalige Dombaumeisterin des Kölner Doms, überreichte den Zuwendungsbescheid. Die Förderung erhält die Otto-Pankok-Stiftung für die Realisierung der neuen Ausstellung. Bürgermeister Dirk Buschmann, Museumsleiterin Annette Burger, Wolfgang Matenaers von Projektleiterin Katrin Reuscher von der Otto-Pankok-Stiftung stellten die Pläne vor, nach denen das Museum ausgebaut und weiter entwickelt wird. Wie berichtet wird es nach dem Ende der gerade eröffneten Sommerausstellung für die Umbauphase schließen.

Museumsplaner Dr. Ulrich Hermanns erläuterte, wie mit dem aktuellen Zuschuss im ehemaligen Atelier Otto Pankoks mehr Platz für Dauer- und Sonderausstellungen geschaffen wird. Wichtiges Ziel ist es, den Charme des heutigen Hauses zu erhalten. Die Modernisierung findet deshalb vor allem innen statt. Das Raum- und Bauprogramm steht auf fünf Säulen. Erstens wird der Eingangsbereich rechts der Scheune modernisiert mit Shop und Besucherservice. Hier wird neu gebaut. Im großen, weiten Ausstellungsraum wird die Treppe sozusagen nach vorne gedreht, die Bilderwelt wird dadurch optisch noch weiter. Lichtinstallation und Hängungsmöglichkeiten werden verbessert. Im Dachgeschoss wird die museumspädagogische Arbeit neu strukturiert. Bekanntlich sind Schulklassen häufig im Museum zu Gast. Säule drei wird ein Biografie-Raum zu Otto Pankoks Leben und seinen zeitgeschichtlichen und familiären Bezügen sein. Viertens geht es um Barrierefreundlichkeit, nicht nur bei Erreichbarkeit der Räume, sondern auch in Bezug auf die Präsentation von Informationen. Zusätzlicher fünfter Schritt wird ein Erweiterungsbau, der Bedingungen schafft, um auch bedeutende Leihgaben ausstellen zu können.

Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Annette Burger, Dirk Buschmann und Ilse Falk (von links) mit dem Förderbescheid.

Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Annette Burger, Dirk Buschmann und Ilse Falk (von links) mit dem Förderbescheid.

Foto: pr

Insgesamt soll das ehemalige Rittergut Haus Esselt als Kultur- und Bildungsort so langfristig gesichert werden. Rund drei Millionen Euro wird die Pankok-Stiftung aufwenden, um den Wohn- und Arbeitssitz des Künstlers größer und moderner zu machen. Bund, Land, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und der Landschaftsverband Rheinland beteiligen sich. Schon 1992 half die NRW-Stiftung, die jetzt finanziell wieder mit ins Boot stieg. Sie selbst erhält Geld für ihre Aufgaben aus Mitteln von Westlotto.

Vorstand Schock-Werner betonte, dass dauerhaftes ehrenamtliches Engagement Bedingung für die Förderung sei. In Drevenack geschehe dies "mit viel Herzblut". Gestern erstmals im Pankok-Museum fiel ihr die schlechte Beschilderung auf. Sie riet, die bekannten braunen Hinweistafeln an den Autobahnen mit Pankok zu erweitern. Es kann also gut sein, dass die bestehende Ausschilderung fürs Preußen-Museum Wesel an der A 3 demnächst einen Zwilling erhält. Hünxes Bürgermeister vernahm es und will sich drum kümmern.

(RP)
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