Hamminkeln Neuer Trauort in Hamminkeln

Hamminkeln · Besondere Hochzeiten an besonderen Orten werden immer beliebter. Dafür bildet die Stadt jetzt extra Eheschließungsbeamte aus. Sie sind zum Beispiel bei Kloster-Kraul in Wertherbruch im Einsatz.

 Heike Kloster-Kraul und Eckhard Kloster

Heike Kloster-Kraul und Eckhard Kloster

Foto: Malz

Heike Kloster-Kraul ist sehr zufrieden. Gerade hat das städtische Standesamt die neue Vinothek mit viel Glas und Blick ins Grüne angeschaut und festgestellt: Hier ist es gut Trauen. Damit ist das von mediterranem Flair geprägte Anwesen in Hamminkeln-Wertherbruch neu aufgenommen in die Stätten, an denen die Stadt Außentrauungen vornimmt. Es sind nun drei, außer Kloster-Kraul der Landgasthof Ridder in Lankern und Hartmanns Marienthaler Gasthof in Marienthal. Sitz des Standamtes aber bleibt Schloss Ringenberg, ebenfalls ein beliebter, weil pittoresker Platz für den schönsten Event des Lebens. Mit der Ausweitung der Trauorte reagiert Hamminkeln auf den Trend, sich besondere Orte für die Hochzeit auszusuchen - solche, an denen sich festliche Zeremonie, feierliches Speisen und lockere Party am Abend vereinen lassen. Für diese Anlässe werden jetzt im Rathaus neue Eheschließungsstandesbeamte ausgebildet. Denn der personelle Aufwand wird größer.

 Blick in die neue Vinothek "Auszeit" von Kloster-Kraul.

Blick in die neue Vinothek "Auszeit" von Kloster-Kraul.

Foto: Kloster-Kraul

Robert Graaf, zuständiger Dezernent im Rathaus, sagt: "Die Nachfrage für Sondertrautermine ist da. Wir bilden vier Eheschließungsbeamte aus, so ist die Bezeichnung. Es handelt sich um externe freie Mitarbeiter auf Honorarbasis. Sie halten Traureden und nehmen Trauungen in den Außenstellen vor." Diese Orte werden nicht einfach so zugelassen. Das Standesamt schaut sich die Räumlichkeiten vorher an, wo geheiratet werden soll. "Das Umfeld muss stimmen, zum Beispiel darf kein Thekenbetrieb stören. Es soll ein würdiger Rahmen für die offizielle Zeremonie sein", sagt Standesbeamtin Martina Venhoeven.

Seit 1984 traut sie die, die sich trauen. Sie weiß, dass sich in den letzten Jahren der Wunsch nach "mehr Wertigkeit, mehr Ereignis, mehr Musik" entwickelt hat. Mehr Leute kommen dann auch zur Heirat. 180 Trauungen gibt es jährlich im Schloss Ringenberg am Sitz des Standesamtes, immer beliebter werden hier die angebotenen Sonderzeiten einmal im Monat freitags 14, 15 und 16 Uhr sowie samstags. Außentrauungen habe es bisher erst einige gegeben. "Das bauen wir jetzt aus", sagt Martina Venhoeven. Vorbild ist hierbei übrigens Nachbar Schermbeck.

Auch bei Kloster-Kraul wird seit einem Jahr mit dem Segen Hamminkelns gehochzeitet. In der Weinstube war das bislang, jetzt steht die neue Vinothek "Auszeit" zur Verfügung. Hier kann man mit Blick ins Grüne heiraten und das haben, was immer häufiger verlangt wird: Erst die standesamtliche Trauung, dann Essen in der Weinstube und anschließend locker Party machen - im charmanten Weingarten in Wertherbruch gerne auch draußen, wenn es das Wetter hergibt. Und weil hier kein Massenbetrieb herrscht und nur eine Hochzeit am Wochenende gefeiert wird, gibt es auch keinen Zeitdruck. "Unser Vorteil ist, alles vor Ort zu haben. Das Feedback bisher: Es ist so befreiend und leicht bei euch. Gäste von außerhalb rühmen, dass es wie Kurzurlaub bei uns ist", sagt Heike Kloster-Kraul. Hochzeiter aus Düsseldorf und Wuppertal haben sich schon in Wertherbruch das Ja-Wort gegeben, viele Gäste bleiben dann von Freitag bis Sonntag und buchen sich in hiesige Hotels ein.

Offiziell eröffnet wird der Außentrauungsort am 6. Mai, geheiratet wird dort aber schon. "Die Termine für 2018 und darüber hinaus sind sehr gefragt", sagt Heike Kloster-Kraul. Die Neuerung findet übrigens zum 15-jährigen Bestehen statt. Die Weinstube wurde am 1. Mai 2003 eröffnet.

(RP)
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