Hamminkeln Neue Türen für das Freibad Dingden

Hamminkeln · Der Freibadverein freut sich über private Großspende und sucht dringend Rettungsschwimmer. Der Kiosk mit Gastronomie bleibt ein Problemfall. Ein Neubau würde 200.000 Euro kosten.

 Die Türen werden derzeit erneuert.

Die Türen werden derzeit erneuert.

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Draußen ist es eisig kalt, doch die Ehrenamtler des Freibadvereins Dingden denken schon an die sonnigen Tage der nächsten Badesaison. Anschwimmen ist am 1. Mai von 9 bis 11 Uhr, und aktuell wird kräftig daran gearbeitet, dass die vielen Gäste des Freibades im Grünen an der Krechtinger Straße eine gepflegte Anlage vorfinden. Installateure hämmern und bohren derzeit, um Edelstahlzargen mitsamt wasserfesten Feuchtraumtüren zu installieren.

Sie werden im Umkleide- und Duschgebäude eingebaut. Ein privater Spender hat es möglich gemacht. 12.000 Euro hat er dem Freibadverein gegeben, der schon für die Aktion angespart hatte. "Das ist Ausdruck großer Wertschätzung für unseren Verein und die Ehrenamtlichen", sagt Vorsitzender Helmut Wisniewski. Und es ist eine Entlastung für die Stadt, die eine Investition weniger auf ihrer To-Do-Liste hat.

In Hamminkeln funktioniert eine Spar-Partnerschaft in Sachen Freibad, die bemerkenswert ist: Vom 1. Mai bis zum 8. Juli führt der Freibadverein 2018 die Geschäfte und hält das nötige Personal vor. Ab dann bis zu Saisonende übernimmt die Stadt mit eigenen Kräften die Regie. Das hat sich bewährt. Dennoch bleiben nicht gelöste Themen. Der Kiosk, eine rustikale Holzhütte am Nebeneingang, wird nur geöffnet, wenn dem Pächter aus Duisburg Wetter und Gästezahl ins Geschäft passen. Nur dann fährt er vom Revier an die Schnittstelle von Niederrhein und Westfalen. Deshalb hat der Verein ein Gebäude entworfen, das modernen Anforderungen entspricht und auch Außengastronomie vor dem Bad anbietet - in der Hoffnung, dass sich der Betrieb dauerhaft lohnt.

"Ohne vernünftige Gastronomie ist ein solches Bad nicht zu betreiben. Die gehört einfach dazu, die Leute verlangen das", sagt Wisniewski. Die Stadtverwaltung und der Verein würden an einer Lösung arbeiten. Die habe auch Bürgermeister Bernd Romanski (SPD) zugesagt. Aber mit aller Infrastruktur wäre eine Investition von 200.000 Euro fällig. Das überfordert den Verein, der zuletzt für eine neue Heizungsanlage sorgte und in dieser Saison neben den Türen Detailthemen anpackt. So soll zusätzlich zu den auf 35 Grad eingestellten Duschen eine Kaltdusche eingebaut werden. Badegäste haben das angeregt. Neu im Programm soll ein Kinderschwimmkurs sein. Die Ehrenamtlichen haben aber genug zu tun, nun wollen sie einen Schwimmmeister engagieren. Die Angebote im Hallenbad sind ausgebucht, deshalb ist Bedarf da.

Bedarf besteht auch bei den Rettungsschwimmern, die in der Saison die Aufsicht haben. Das jetzige Team ist überaltert, deshalb wirbt der Freibadverein intensiv um Neulinge, die auch in den Vormittagsstunden Zeit haben. Am 28. Februar beginnen die zur Ausbildung gehörenden Erste-Hilfe-Kurse, am 8. April ist DLRG-Prüfung. Anmelden kann man sich unter Telefon 02852 6701 oder 3126.

(RP)
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