Wesel Nachwuchsstars in der Manege

Wesel · Zum 20. Jubiläum des KDG-Zirkus Butterfly hatten sich die rund 30 Akteure unter dem Titel "Zurück in die Zukunft" eine ganz besondere Vorführung ausgedacht. Mit dabei, dem Titel entsprechend, auch ehemalige Schüler des Zirkus'.

 Volle Konzentration, damit die Flugbahn bei der Jonglage exakt ist: Mit Artistik wurde eine ganze Geschichte erzählt. Los ging es im Jahr 2041, in dem das 50. Jubiläum des Zirkus Butterfly in Gefahr ist.

Volle Konzentration, damit die Flugbahn bei der Jonglage exakt ist: Mit Artistik wurde eine ganze Geschichte erzählt. Los ging es im Jahr 2041, in dem das 50. Jubiläum des Zirkus Butterfly in Gefahr ist.

Foto: karin koster

"Mein Bauch kribbelt", gab Nina (11) kurz vor der Premiere der Premiere des Zirkus Butterfly zu. Sie und ihre beiden Klassenkameradinnen Mira (12) und Judith (12) eröffneten mit der Fakir-Nummer die Show zum 20. Jubiläum des Zirkus' am Konrad-Duden-Gymnasium.

Da darf man schon mal ein wenig aufgeregt sein, schließlich saßen in der Aula der Schule Familienangehörige, Mitschüler, Lehrer und Freunde. Sie alle sind gekommen, um die fest zum Schuljahr gehörende Aufführung der Zirkus-AG des KDG zu erleben.

Reise in der Zeitmaschine

Los ging es im Jahr 2041, in dem das 50. Jubiläum des Zirkus Butterfly in Gefahr ist. In ihrer Zeitmaschine versuchen Marti (Moritz) und der Professor (Lukas) Beweise zu sammeln, die den Zirkus retten — und reisen dafür durch Raum und Zeit. Was sie finden, ist Nachwuchs-Zirkuskunst auf hohem Niveau. Jakob und Linus zum Beispiel, die sich mal eben auf ein Nagelbrett stellen oder auf "Messers Schneide" legen — und das, ohne die Miene zu verziehen.

Schmerzverzerrte Ausrufe gab es hier nur aus dem beeindruckten Publikum. Auch die Wahrsagerinnen, die mit schlangenartigen Bewegungen und perfekter Ballbeherrschung glänzten, überzeugten. Ebenso wie die Seilakrobatinnen, die mal zu zweit und mal mit zwei Seilen erstaunliche Sprungkraft bewiesen. Auch Jonglage — ob mit Bällen oder Keulen ist für die Artisten kein Problem — zusammen mit Schwarzlicht entstanden so einzigartige Effekte.

Ganz und gar nicht schief gewickelt waren die Akrobatinnen, die, umschlungen von einem großen Tuch, faszinierende Figuren bildeten, oder die neue Handstand-Nummer. Genauso faszinierend waren die Darbietungen auf dem Einrad und auch die Solo-Nummer von Friederike (13), die mit beeindruckendem Hüftschwung die Hula-Hoop-Reifen tanzen ließ.

Neben vielen neu einstudierten Nummern gab es — ganz dem Titel der Show entsprechend — ein Wiedersehen mit alten Bekannten der KDG-Zirkuswelt. Oli, Philipp und Bastian — längst keine Schüler mehr — waren für diesen Abend in die Schul-Manege mit der Impro-Nummer "Professor Laberback" und dem "Massenträgheitsversuch" namens "Kevin und der Stein" zurückgekehrt und transportierten so ein Stück Zirkus-Vergangenheit äußerst gekonnt in die Gegenwart.

Als Abschluss von neuen und "alten" Akteuren gab es am Ende einen gemeinsamen Tanz — und dabei verdiente Ovationen vom total begeisterten Publikum. Der beste Beweis dafür, dass sich das halbe Jahr gezielte Vorbereitung mit vielen Extraschichten in den Herbstferien gelohnt hat.

Ein Jubiläum ist natürlich immer Anlass für einen Blick zurück. Sebastian Eifert, der die Gruppe seit zwei Jahren führt, übergab das Mikro dafür an den Urheber der Zirkus-Idee, Lehrer Klaus Schoch. "Ihr wart einfach super", brachte er die Begeisterung nach rund drei Stunden Programm auf den Punkt.

(RP)
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