Nach Urnen-Schändung in Wesel Mutmaßlicher Grabräuber gefasst

Wesel · Rund zwei Wochen nach Grabschändungen auf einem Friedhof in Wesel hat die Polizei einen jungen Mann vorläufig festgenommen. Er soll die unfassbaren Taten gestanden haben.

   Auf dem Alten Friedhof an der Caspar-Baur-Straße wurden zwischen den 13. und 16. August mehrere Urnengräber aufgebrochen.

Auf dem Alten Friedhof an der Caspar-Baur-Straße wurden zwischen den 13. und 16. August mehrere Urnengräber aufgebrochen.

Foto: Fritz Schubert

Aufatmen in Wesel, wo Grabschändungen in der jüngsten Vergangenheit für große Empörung und Verunsicherung gesorgt haben: Die Polizei hat am Dienstag einen 24-Jährigen vorübergehend festgenommen. Er steht im Verdacht, auf dem Alten Friedhof an der Cas­par-Baur-Straße mehrere Urnenkammern der Stelenanlagen aufgebrochen und Grabbeigaben der Hinterbliebenen gestohlen zu haben. Der Mann, der seinen Wohnsitz in Wesel hat, räumte mehrere Taten ein. Dies teilte die Polizei am Mittwochnachmittag mit.

Umfangreiche Ermittlungen führten zu der erfolgreichen Festnahme. Auch der Einsatz des Hubschraubers, der in der Nacht zum Dienstag lange über der Innenstadt stand und für Aufsehen sorgte, stand damit in einem Zusammenhang. Dies bestätigte ein Sprecher der Leitstelle der Kreispolizei Wesel auf Anfrage unserer Redaktion. Der Tatverdächtige ist nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Duisburg zwar wieder entlassen worden, doch die Ermittlungen gehen weiter. Unter anderem werden noch mögliche Geschädigte angehört.

Begonnen hatte die Serie der verstörenden Grabschändungen über das Wochenende vom 13. bis 16. August. Nach damals ersten Erkenntnissen waren etwa zwölf Urnenkammern aufgebrochen und eine Urne entfernt worden. In der Nacht zum 17. August waren Kammern einer anderen Stelenanlage des Friedhofs betroffen. In der Nacht zum 25. August ereigneten sich dann weitere Taten. Dabei waren nach bisherigen Erkenntnissen 14 Grabstellen das Ziel.

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