Karfreitag von Wesel nach Marienthal Endlich wieder Jugendkreuzweg

Hamminkeln/Wesel · Viele gingen Karfreitag von Wesel nach Marienthal mit. Zwei Jahre lang war die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie ausgefallen.

 Geschafft: Nach zehn Kilometern Fußmarsch hat Matthias Hochstrat mit Finja (l.) und Lea-Sophie die Klosterkirche in Marienthal erreicht. 
  RP-Foto: Latzel

Geschafft: Nach zehn Kilometern Fußmarsch hat Matthias Hochstrat mit Finja (l.) und Lea-Sophie die Klosterkirche in Marienthal erreicht. RP-Foto: Latzel

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Es gab im Vorfeld eine entscheidende Frage: Wie groß wird wohl die Resonanz auf den Ökumenischen Kreuzweg der Jugend sein, nachdem die Veranstaltung zwei Jahre lang pausieren musste? Denn wegen der Corona-Pandemie fiel der traditionelle Marsch aus den Gemeinden in Wesel zur Klosterkirche nach Marienthal zweimal aus. Am Ende strahlte Organisator Markus Zimmermann vom Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) übers ganze Gesicht. „Ich bin überrascht, wie viele mitgegangen sind. Damit habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet“, meinte er zum Ende des Kreuzwegs beim obligatorischen Ausklang mit Frühstück im Pfarrheim von St. Martini.

Hier hatte er sich auch noch einmal beim Küchenteam um Maria Depta bedankt und zuvor den Teilnehmern im Saal gesagt: „Ich freue mich wirklich, dass es hier so laut ist. Das zeigt, wie viele mitgegangen sind.“

 Unterwegs gab es Impulse zum Nachdenken nach Songs über die Sehnsucht nach Frieden.

Unterwegs gab es Impulse zum Nachdenken nach Songs über die Sehnsucht nach Frieden.

Foto: Latzel

Etwa 150 Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren es, die sich auf den mehr als zehn Kilometer langen Fußweg machten. Mancher wie Matthias Hochstrat ist schon Jahrzehnte mit dabei. Für ihn gehört der Marsch zu Karfreitag dazu. Vor 40 Jahren lief er mit acht Jahren zum ersten Mal mit. Diesmal war es die Premiere für seine Tochter Finja und ihre Freundin Lea-Sophie. Die beiden Kommunionkinder gingen ebenfalls mit acht Jahren ihren ersten Jugendkreuzweg.

Und es ist gut möglich, dass auch sie öfter dabei sein werden. „Ja“, war jedenfalls die einhellige Antwort der beiden Mädchen an der Klosterkirche auf die Frage, ob sie im kommenden Jahr denn wieder mitgehen wollen.

Unterwegs hatte sich passend zur aktuellen Lage alles um das Thema „Frieden“ gedreht. An sechs Stationen gab es entsprechende Lieder dazu mit Impulsen, die zum Nachdenken anregen sollten. Dabei zeigte sich, dass Songs wie „Wozu sind Kriege da?“ von Udo Lindenberg oder „Sunday bloody Sunday“ von U2 bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren haben.

„GeTAPEd“ war der Gottesdienst in der Klosterkirche überschrieben. Dabei gab es Bilder zum Leiden Jesu zu sehen, die in Tape-Art gestaltet waren, also aus kleinen Klebestreifen. „Tape“ war dabei gleich als mehrfaches Symbol gedacht. Es könne verbinden, zusammenhalten und heilen. Eben das, was Jesus auch durch sein Leiden am Kreuz für uns erreicht habe. „Durch seine Wunden wurden wir geheilt“, hieß es.

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