Vorfall in Bislich Nabu-Chef warnt: Storch verfängt sich in Plastikmüll
Bislich · Ein erwachsener Weißstorch hat sich in Bislich bei der Futtersuche auf einer frisch gemähten Wiese mit einem Fuß in einem langen Kunststoffband verfangen.
Fünfzehn große Jungstörche sitzen derzeit in den Horsten Bislich und Flüren. Aus Sicht des Naturschutzbundes (Nabu) ist dies ein erfreuliches Ergebnis. Nabu-Chef Peter Malzbender verweist nun aber auf die Risiken, denen Störche durch Plastikmüll ausgesetzt sind.
Ein bedrohliches Ereignis konnte Malzbender gemeinsam mit einer Bislicher Bäuerin jetzt am Horst Ronduit in Bislich beobachten. Ein erwachsener Weißstorch hatte sich bei der Futtersuche auf einer frisch gemähten Wiese mit einem Fuß in einem langen Kunststoffband verfangen. Das andere Ende des Bandes musste der Vogel im Schnabel transportieren, um sicher an seinen Horst zu gelangen. „Erfreulicherweise konnte der Vogel sich auf dem Horst von der Fußangel befreien“, berichtet Malzbender. Er hofft, dass sich jetzt nicht die Jungstörche darin verheddern. Malzbender hat dazu mit dem Beringer vom Landesamt für Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) gesprochen. Bei der Beringeraktion sollen in den nächsten Tagen die Horste insbesondere von gefährlichem Plastikmüll befreit werden. Der NABU bittet die Bürger im Kreis Wesel eindringlich darum, dass keine Schnüre und Bänder achtlos in der Landschaft liegenbleiben.
„Die Altstörche sind momentan dabei ununterbrochen Futter heranzuschleppen. Mäuse, Ratten, Regenwürmer, Schnecken, Amphibien, Großinsekten und Co. werden von den Schreitvögeln vornehmlich auf Weiden und an Gewässerufern im Rheinvorland, aber auch weiter im benachbarten Binnenland, aufgespürt“, berichtet Malzbender.