Kreis Wesel Mobile Sirenen warnen im Katastrophenfall

Kreis Wesel · In den nächsten Tagen werden überall bei den Ämtern und Behörden im Kreis Wesel blassgrüne Faltblätter mit einem Fahrzeug der Dinslakener Feuerwehr ausgelegt. "Warnung bei Katastrophen und Großschadensereignissen" lautet die Überschrift der Infobroschüre, herausgegeben vom Kreis Wesel. In ihr werden die Bewohner darüber informiert, dass sie beispielsweise bei Hochwasser oder Ausbreitung einer gefährlichen Gaswolke per Sirene auf diese Gefahr aufmerksam gemacht werden. Unter der Rubrik Verhaltenshinweise steht unter anderem, dass man im Katastrophenfall "Gebäude/Wohnungen aufsuchen, Türen und Fenster schließen und das Radio anschalten" soll.

Plakate und Flyer

Während der Präsentation des Flyers gestern Mittag im mobilen Pressezeltes der Kreisverwaltung, wurden auch die neuen mobilen Hochleistungssirenen vorgestellt. 16 Stück hat der Kreis für 64 000 Euro angeschafft. Die Geräte, nur etwa so groß wie ein Fußball und auf dem Dach von Kreis-Fahrzeugen befestigt, werden im Ernstfall nur in den weniger dicht besiedelten Bereichen des Kreises ihren auf- und abschwellenden Heulton von sich geben. Ansonsten wird die Bevölkerung über die normalen Sirenen (Dauer des Heultons: eine Minute) gewarnt und aufgefordert, das Radio einzuschalten, um weitere Informationen zu erhalten.

Neben den Flyern werden flächendeckend Plakate mit den wichtigsten Verhaltensregeln im Katastrophenfall ("Blockieren Sie keine Verkehrswege", "Helfen Sie älteren oder behinderten Menschen. Informieren sich ausländische Mitbürger", "Telefonieren Sie nur falls dringend nötig im Mobilfunknetz, da andere Stellen jede Telefonleitung zum Einleiten von Hilfs- und Rettungsmaßnahmen benötigen") in öffentlichen Gebäuden aufgehängt.

Dienstanweisung für Medienarbeit

Passend zum Themenkomplex präsentierte Kreis-Pressesprecher Gerd Patzelt während des Termins Auszüge aus der nagelneuen "Dienstanweisung für die Medienarbeit des Kreises bei Katastrophen und Großschadensereignissen". Der Ordner enthält für den Krisenstab und alle Kreismitarbeiter, die in Extremsituationen mit der Presse zu tun haben, Anweisungen, Tipps und Kontaktadressen. "Etwas ähnliches gibt es sonst nirgendwo in NRW", erklärte Patzelt. Kein Wunder, dass bereits mehrere Städte und Kreise aus dem ganzen Land bei ihm um ein Ansichtsexemplar gebeten haben.

(RP)
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